HANDBALL
„Wissen, was auf uns zukommt“
Für Handball-Regionalligist MTV Dinslaken wird es am Samstag in Ratingen ernst
Mit diesem Kader geht der MTV in die Regionalliga-Saison: (hinten von links) Physiotherapeut Bastian Schmidt, Trainer Marius Timofte, Nik Dreier, Torsten Sanders, Maximilian Reede, Fabian Hoffmann, Philipp Tuda, die Teammanager Marco Banning und Heinz Buteweg; (unten von links) Jakob Klett, Jonas Höffner, Dean Christmann, Jan Bystron, John Krölls und Niklas Kölsch. MTV Rheinwacht Dinslaken
Die Trainingswoche verlief nicht ganz optimal. Mit Maximilian Reede und Jonas Höffner mussten zwei Rückraumspieler gesundheitlich etwas angeschlagen passen, mit Torsten Sanders verpasste ein weiterer eine Einheit berufsbedingt. Erst am Donnerstag war der Kader des MTV Rheinwacht wieder komplett beisammen. „Es hätte besser laufen können, aber ehrlich gesagt: Nach so einer langen Vorbereitungszeit spielt das meiner Meinung nach kaum noch eine Rolle“, sagt Marius Timofte. Der Trainer der Dinslakener Regionalliga-Handballer freut sich, dass die Saison für sein Team am Samstag um 17.30 Uhr endlich losgeht. Und die schwierige Aufgabe beim Drittliga-Absteiger Interaktiv Ratingen ist für den früheren rumänischen Nationalspieler zum Auftakt genau die richtige.
„Wir haben gegen so einen starken Gegner gerade auswärts kaum Druck und wollen einfach versuchen, ein sehr gutes Spiel zu machen“, sagt Timofte, für den einmal mehr die Basics von entscheidender Bedeutung sind. Hinten eine stabile Abwehr stellen, vorne so wenig leichte Ballverluste wie nur eben möglich – so will der MTV-Coach die Partie in der Halle an der Gothaer Straße möglichst lange offen gestalten.
Dass die Hausherren ihr Team nach dem sofortigen Wiederabstieg aus Liga drei massiv umbauen mussten, nun in fast komplett neuer Formation antreten und damit gerade zum Start nicht ganz leicht auszurechnen sein dürften, bereitet dem Dinslakener Übungsleiter nur wenig Kopfzerbrechen: „Wir wissen, was auf uns zukommt und sind auch flexibel genug, um im Spiel zu reagieren. Daran haben wir in der Vorbereitung viel gearbeitet, und schließlich weiß ich mittlerweile auch ganz genau, was ich von jedem meiner Spieler in verschiedenen Situationen erwarten kann.“
Auf die größere Routine des kleinen, aber eben auch eingespielten Dinslakener Kaders setzt in Ratingen auch Kapitän und Spielmacher Philipp Tuda: „Mal sehen. Ratingen hat einige spielentscheidende Leute abgegeben und setzt jetzt wohl auch auf jüngere Akteure. Vielleicht können wir das gerade am ersten Spieltag für uns nutzen. Wir haben auf jeden Fall richtig Bock“, sagt Tuda, der aber auch gleichzeitig warnt: „Die haben immer noch ein sehr starkes Torhütergespann und werden ganz sicher auch eine kompakte Abwehr stellen.“
Für seinen Trainer bleibt die Auftaktbegegnung trotzdem eine Art Bonusspiel, das ihm vor allem weitere Erkenntnisse liefern soll: „Ich bin gespannt zu sehen, wie weit wir wirklich sind und woran wir noch arbeiten müssen. Wobei mir da einiges natürlich schon klar ist“, sagt Timofte, für den am Ende die ersten fünf Spieltage Aufschluss darüber geben, wohin die Reise für sein Team und den Rest der Liga wohl geht.
Dass für den personell dünn besetzten MTV dabei auch mögliche Ausfälle eine große Rolle spielen, liegt auf der Hand. Für das erste Match sieht es aber gut aus. Timofte fährt mit seinen neun Feldspielern und zwei Torhütern nach Ratingen. Mit Blessuren schlägt sich aktuell kein Dinslakener Spieler herum.
Timo Kiwitz