Handball

Viel Gesprächsbedarf beim MTV Rheinwacht Dinslaken vor Korschenbroich

Max Reede muss gegen Korschenbroich aus der zweiten Reihe für Gefahr sorgen. Foto: Jochen Emde / FUNKE Foto Services

 

 

 

Dinslaken.  Der MTV Rheinwacht Dinslaken hat die Schlappe gegen Rheinhausen intensiv aufgearbeitet. Trainer Boris Lietz hat zwei Hauptkritikpunkte.

Die Regionalliga-Handballer des MTV Rheinwacht haben den verpatzten Auftakt unter der Woche intensiv aufgearbeitet. Nach dem schwachen Auftritt bei der Heimniederlage gegen Aufsteiger OSC Rheinhausen sah Trainer Boris Lietz viel Gesprächsbedarf. Anhand einer ausführlichen Videoanalyse führte der neue Dinslakener Coach seinen Spielern vor, was aus seiner Sicht falsch gelaufen war. „Die Erkenntnis war bei den Jungs auf jeden Fall da, und wir haben auch wieder gut trainiert, aber wir müssen das natürlich jetzt auch im Spiel zeigen“, sagt Lietz. Gegen den nächsten Gegner wird eine deutliche Steigerung auch zwingend nötig sein. Am Sonntag um 11.15 Uhr stellt sich mit dem TV Korschenbroich nämlich einer der Topfavoriten in der Douvermannhalle vor.

Boris Lietz fordert Gefahr aus der zweiten Reihe

Es waren zwei Hauptkritikpunkte, die der MTV-Trainer an seine Schützlinge richtete. Im Angriff sei sein Team in „alte Muster“ verfallen, habe zu wenig Flexibilität gezeigt. Immer wieder seien die Kreisläufer gesucht worden, ohne aus der zweiten Reihe wirklich Gefahr zu entwickeln. „Wir haben uns im gebundenen Angriff einfach nicht gut verkauft. Wir haben nur zwölfmal aus dem Rückraum geworfen und dabei auch nur vier Treffer erzielt. Rheinhausen konnte sich komplett hinten reinstellen“, bemängelte Lietz.

Ohne Jonas Ahls und Robert Jakobs

Hinzu kam für den 39-Jährigen, dass auch die kämpferische Einstellung zu wünschen übrig ließ: „Wir kommen aus einer scheiß Saison und haben sechs Monate nicht um Punkte gespielt. Da hätte ich in so einem Derby einfach mehr erwartet. Das kann man auch nicht wegdiskutieren, und da sind alle gefordert, es besser zu machen“, sagt Lietz. Zumal der vorherige Test gegen Nachbar Hiesfeld/Aldenrade schon ähnliches gezeigt habe: „Es kann einfach nicht sein, dass in so einem Derby die Auswärtsmannschaft drei Prozent mehr investiert.“

Das zweite Video, das die Dinslakener Akteure zu sehen bekamen, beschäftigte sich mit dem kommenden Gegner, der zum Auftakt den TV Aldekerk souverän bezwang. Lietz zeigte dabei natürlich die Stärken des TV Korschenbroich auf, aber auch die vermeintlichen Schwächen: „Ich glaube schon, dass wir ihre Abwehr knacken können, wenn wir vorne eine vernünftige und disziplinierte Leistung zeigen und kein Harakiri spielen“, meint der Rheinwacht-Trainer.

Der Gegner

Wenn es ein Team in der Handball-Regionalliga gibt, das den weiter stark aufgerüsteten Topfavoriten SG Ratingen „auf Strecke“ ärgern kann, dann dürfte das eigentlich nur der TV Korschenbroich sein. Trainer Dirk Wolf verfügt über einen hochkarätig besetzten und eingespielten Kader, der durch die Rückkehr von Linkshänder Henrik Schiffmann – zuletzt mit der HSG Krefeld in der 2. Bundesliga unterwegs – noch einmal an Qualität zulegte. Ihresgleichen sucht auch die TVK-Flügelzange mit Sascha Wistuba und David Biskamp.

Die letzten drei Vergleiche verlor der MTV, wobei damals stark ersatzgeschwächte Dinslakener es Korschenbroich zumindest beim Spiel in der Douvermannhalle schwer machten.