HANDBALL


Weitere Verstärkungen für den MTV
  Niklas Kölsch und Jose Rosendahl haben bei dem Dinslakener Handball-Regionalligisten zugesagt  
Der MTV Dinslaken lässt sich gegen Gladbeck nicht hängen

Niklas Kölsch, hier für den ASV Hamm-Westfalen II in der 3. Liga gegen den TV Cloppenburg, wechselt zum MTV. Robert Szkudlarek

Der MTV Rheinwacht Dinslaken treibt seine Personalplanungen für die kommende Saison voran. Nachdem der Verbleib in der Handball-Regionalliga auch mathematisch in trockenen Tüchern ist, trocknet nun die Tinte unter den Verträgen der Neuzugänge. Nach Keeper Michal Gorlas von der SGSH Dragons (Schalksmühle) haben jetzt Niklas Kölsch und Jose Rosendahl beim MTV zugesagt. Rosendahl kommt vom Liga-Konkurrenten Neusser HV, seines Zeichens allerdings Schlusslicht und Absteiger aus der Regionalliga. Er stammt aus der Jugend des TV Leichlingen bzw. der A-Jugend des Bergischen HC (Solingen), bevor er zu den „jungen Wilden“ nach Neuss wechselte.

Rosendahl hat zuletzt noch gegen den MTV gespielt

„Zuletzt waren wir nicht mehr so wild und jung“, so der 23-Jährige. „Der Kontakt zum MTV war über Tim Schriddels zustande gekommen, mit dem ich noch in Neuss zusammengespielt habe. In den Gesprächen mit dem MTV hat alles gepasst und auch der positive Umschwung, den Dinslaken unter Trainer Marius Timofte gemacht hat, hat mich überzeugt zu wechseln“, so der in Düsseldorf wohnhafte Linksaußen, der helfen soll, den Abgang von Lucas Feld Richtung OSC Rheinhausen zu kompensieren.

„In der Jugend habe ich auch noch in der Mitte gespielt“, so Rosendahl, der dann aber auf die im Seniorenbereich körperlich passendere Position wechselte. „In Dinslaken freue ich mich auf vernünftiges Training in einer vernünftigen Halle. Das war in Neuss zuletzt eher schwierig.“

Die Liebe beschert dem MTV einen Zugang aus der 3. Liga

Durch die Liebe hat es Niklas Kölsch nach Dinslaken verschlagen. Das könnte nicht nur für die Freundin, die allerdings bei der Konkurrenz in Hiesfeld Handball spielt, sondern auch für den MTV Rheinwacht ein absoluter Glücksgriff sein. Denn Kölsch kommt als (rekonvaleszenter) Leistungsträger der Reserve des ASV Hamm-Westfalen immerhin aus der 3. Liga.

Der 24-Jährige hatte sich in einem Testspiel zur Vorbereitung auf die aktuelle Spielzeit einen Riss des vorderen Kreuzbandes und einen Riss im Innenmeniskus zugezogen. „Ich bin aber optimistisch, dass ich zum Start der Vorbereitung auch wieder voll einsteigen kann“, so der gebürtige Kamener, der in Hamm auch ein Spiel in der ersten Mannschaft in der 2. Bundesliga bestritt, sich letztlich aber dagegen entschied, es Vollzeit bei den Profis zu probieren. „Ich hätte die Möglichkeit gehabt, aber das passte alles mit meinem Studium und meinen beruflichen Plänen nicht zusammen.“

Mitte Februar ist der studierte Sport- und Gesundheitstechniker nach Dinslaken gezogen und beginnt im Sommer einen Job in Dortmund. „Zum Glück auch mit Home-Office – wobei die Fahrerei nach Dortmund von Dinslaken aus auch nicht schlimmer ist als nach Düsseldorf, wo ich jetzt noch arbeite“, erläutert Kölsch, der in Hamm auch gerne als „Allzweckwaffe“ bezeichnet wurde. „Tatsächlich habe ich in der Saison vor der Verletzung dort fast überall gespielt, viel Verantwortung übernommen und auch die meisten Tore geworfen.“ Seinen Platz auf dem Feld sieht er selbst aber hauptsächlich in der Mitte oder auch als Linksaußen.

Seinen künftigen Verein hat er in der Douvermannhalle schon spielen sehen – im Kellerduell gegen den Neusser HV mit Jose Rosendahl (4/3 Tore), das der MTV trotz 20:23-Rückstand vier Minuten vor dem Ende noch mit 25:25 ausglich. „Ich hoffe, dass wir mit dem Abstieg von Anfang an nichts zu tun haben werden“, schließt Kölsch.

Bereits bekannt war der Zugang von Keeper Michal Gorlas. Der 20-Jährige stammt aus der Jugend von TuSEM Essen und wechselte im Seniorenbereich von dort ins Sauerland. Gorlas war zwei Jahre im Kader des Drittligisten SGSH Dragons (Schalksmühle) Reservetorwart hinter Ante Vukas und bekam dort auch Einsatzzeiten, fungierte zumeist aber als Schlussmann der Verbandsliga-Reserve. Dort trainierte er unter dem ehemaligen Nationalspieler Mark Dragunski, dessen Sohn Arvid ebenfalls in der „Zweiten“ in Schalksmühle spielt.

Andreas Nohlen