HANDBALL

Timofte sieht „Kampf bis zum Ende“

Handball-Regionalligist MTV hofft auf eine Überraschung gegen Titelkandidat Korschenbroich

 

 

Fabian Hoffmann wurde gegen Dormagen schmerzlich vermisst. Am Sonntag ist der defensivstarke Rückraumspieler wieder an Bord. Oleksandr Voskresenskyi FUNKE Foto Services

Die Anzahl der Absteiger aus der Handball-Regionalliga wird auch in dieser Spielzeit von der Frage beeinflusst, wie viele Teams vom Nordrhein am Ende aus der Dritten Liga runter müssen. Ein derzeit realistisches Szenario wäre, dass es nur den TV Aldekerk erwischt, was letztlich bedeuten würde, dass zwei Vereine aus der vierten Klasse in die Oberliga absteigen müssen. Stand jetzt wären das die SG Langenfeld und der Bergische HC II. Als Elfter hat der MTV Rheinwacht, der in diesem Jahr noch nicht punkten konnte, noch fünf Zähler Vorsprung auf den Vorletzten aus Solingen. Für Trainer Marius Timofte vor dem Heimspiel gegen den TV Korschenbroich (Sonntag, 11.15 Uhr) noch längst kein beruhigendes Pflaster. „Es wird in dieser Liga oben wie unten ein Kampf bis zum Ende. Wir brauchen die Punkte und werden alles dafür geben, um eine Überraschung zu schaffen“, sagt der Dinslakener Übungsleiter.

Nach der knappen Heimniederlage gegen Refrath und der letztlich deutlichen Schlappe in Dormagen weiß Timofte genau, in welchem Punkt sich seine Schützlinge unbedingt steigern müssen, um gegen den auf Platz vier zurückgefallenen Titelaspiranten, der in der Douvermannhalle unter großem Druck steht, bestehen zu können: „Unsere Chancen-verwertung muss einfach viel besser sein als zuletzt. Alles andere hat auch in den letzten Spielen gepasst“, findet der MTV-Coach.

Die Stimmung im Team sei nach wie vor sehr gut, die Mannschaft habe eine sehr ordentliche Trainingswoche hinter sich, so Timofte, der sich gut an das Hinspiel erinnern kann, als sein Team über lange Zeit ebenbürtig war, am Ende aber doch noch mit 26:32 verlor. „Wir dürfen diesmal nicht nur über 40 Minuten dagegen halten, sondern müssen es die ganze Spielzeit schaffen“, fordert der Trainer, der gegen den dynamischen Korschenbroicher Angriff vor allem auf eine durchweg konzentrierte Abwehrarbeit setzt.

Dass seine Mannschaft einen ähnlichen Fehlstart in die Rückrunde wie in der Hinrunde erwischen könnte, als es mit 1:9 Punkten losging, befürchtet Timofte nicht: „Durch den Sieg in Langenfeld haben wir ja schon einen Punkt mehr“, meint der 56-Jährige, „abgesehen davon sind wir mittlerweile deutlich weiter las noch zu Saisonbeginn.“ Soll heißen: Der Rheinwacht-Trainer traut seinem Team durchaus zu, in den kommenden beiden Heimspielen gegen die Topteams aus Korschenbroich und nach Karneval Remscheid (18. Februar) etwas zu holen. In diesem Fall könnte sich die Lage mit den Tabellenkeller auch noch ein wenig weiter entspannen.

Nach dem überraschenden Abschied von Tolga Asci nach dem Dormagen-Spiel ist der Dinslakener Kader zwar leicht geschrumpft, ein Problem sieht der Coach darin aber nicht. Schließlich stehen gegen den TVK fast alle verbleibenden Akteure zur Verfügung. Nur Linksaußen José Rosendahl hat noch etwas Rückstand, dafür steht wieder Noah Lelgemann Gewehr bei Fuß.

Timo Kiwitz