HANDBALL


Im Tor hat Timofte die Qual der Wahl

 

 Vor dem Auftakt gegen die SG Langenfeld will sich der Trainer des MTV Dinslaken für zwei von drei Keepern entscheiden

 

Michal Gorlas hat im Tor in der Vorbereitung mehrfach starke Leistungen gezeigt.Foto: Erwin Pottgiesser / FUNKE Foto Services

Die Saison beginnt in diesem Jahr außerordentlich früh. Wenn die Dinslakener traditionell am letzten Augustwochenende ihr großes Stadtfest feiern, befinden sich die Handballer des MTV Rheinwacht für gewöhnlich noch mitten in der heißen Vorbereitungsphase. Diesmal geht es während der DIN-Tage schon um Punkte. Das ist ungewohnt. Genau wie die Anwurfzeit am Sonntagnachmittag. Um 16 Uhr hat der Dinslakener Regionalligist zum Auftakt die SG Langenfeld in der Douvermannhalle zu Gast. „Ich denke schon, dass wir es geschafft haben, auf den Punkt fit zu sein“, geht MTV-Coach Marius Timofte den Saisonstart optimistisch an.

„Die Jungs sind läuferisch voll da, die Rückwärtsbewegung stimmt und vorne setzen sie die Vorgaben um“, lobt der Trainer, für den am Ende die Genauigkeit in den Aktionen entscheidend ist: „Das ist ein Prozess, bei dem du aber nie bei 100 Prozent ankommst. Am Ende kommt es dabei auch immer auf den Gegner an.“

Und der dürfte es am ersten Spieltag durchaus in sich haben. Die SGL stellt eine homogene Einheit mit vielen erfahrenen Akteuren. Langenfeld hat zwar keine herausragenden Individualisten in seinen Reihen, macht das aber durch mannschaftliche Geschlossenheit wett.

Sattelfeste 6:0-Deckung

In der Abwehr vertraut der Gast im Regelfall auf eine sattelfeste 6:0-Deckung, die jeden Fehler sofort mit effektiven Gegenstößen über die erste, zweite und dritte Welle bestraft. Im Angriff agiert die SGL für gewöhnlich geduldig und ballsicher. Hier ist auch die Geduld der MTV-Abwehr gefragt. Dass seine Spieler da zu früh raustreten und auf leichte Ballgewinne spekulieren – wie häufiger in den Testspielen beobachtet – will Timofte auf keinen Fall sehen.

Schriddels fällt aus

Die Woche hat Rheinwacht intensiv genutzt, um sich konkret auf den ersten Kontrahenten vorzubereiten. Jeder Dinslakener Spieler wisse nun, was zu tun ist, glaubt der Übungsleiter. Der frühere rumänische Nationalspieler freut sich vor allem darüber, dass sein Team fast gänzlich ohne ernsthafte Verletzungen durch die Vorbereitung gekommen ist. Gegen Langenfeld fehlt nur Rechtsaußen Tim Schriddels wegen anhaltender Kniebeschwerden. Damit dürfte Neuzugang John Krölls seinen Platz in der ersten Sechs sicher haben. Als Alternative steht Rechtshänder Noah Lelgemann parat.

Am allerbesten sind die Dinslakener aktuell zwischen den Pfosten aufgestellt. Mit Dean Christmann, Jan Bystron und Neuzugang Michal Gorlas stehen Timofte gleich drei Keeper zur Verfügung. Nur zwei davon will Timofte am Ende in den Spieltagskader aufnehmen und am Sonntag kurzfristig entscheiden, welcher der drei Rheinwacht-Torhüter zum Start auf der Tribüne Platz nehmen muss.

Timo Kiwitz