HANDBALL

Strapaze soll sich für den MTV

Rheinwacht Dinslaken lohnen

MTV III erkämpft sich Punkte gegen den Abstieg

Linksaußen Lucas Feld setzte sich zuletzt mit dem MTV Dinslaken souverän gegen Weiden durch. Die Aufgabe in Gummersbach wird schwerer. Foto: Markus Joosten / FUNKE Foto Services

Dinslaken. Die Handballer des MTV müssen am Mittwoch ins 125 Kilometer entfernte Gummersbach reisen, um die Partie gegen den HC Gelpe/Strombach nachzuholen.

Die Begleitumstände sind nicht die einfachsten. An einem ganz normalen Mittwoch müssen die Handballer des MTV Rheinwacht sich zeitig von ihrem Job verabschieden und dann durch den Berufsverkehr auf den Weg ins rund 125 Kilometer entfernte Gummersbach machen, wo heute um 20.30 Uhr in der Eugen-Haas-Halle die Nachholpartie beim Regionalliga-Vierten HC Gelpe/Strombach ansteht. „Natürlich ist das nicht optimal. Aber wir haben diesen Termin schließlich in Absprache mit dem Gegner gefunden. Die Jungs konnten sich alle darauf einstellen“, will Dinslakens Coach Marco Banning im Vorfeld überhaupt nicht nach Ausreden suchen. Seine Zielsetzung bleibt ambitioniert: „Wir wollen weiter punkten und uns möglichst schnell von unten absetzen“, sagt Banning.

Marco Banning will auf die Partie gegen Weiden aufbauen
Um das zu erreichen, hat der MTV seit dem kurzfristig ausgefallenen Spiel in Aachen vor anderthalb Wochen voll durchtrainiert und nicht etwa eine Karnevalspause eingelegt. „Wir wollten den Rhythmus nicht verlieren und weiter auf die Partie gegen Weiden aufbauen“, erklärt der Rheinwacht-Trainer. Die letzte Begegnung in der Meisterschaft gewann sein Team am 13. Februar zu Hause letztlich souverän mit 29:24. Die Aufgabe beim starken Aufsteiger dürfte nun aber ungleich schwieriger werden.

Niederlage gegen Rheinbach
Der HC Gelpe/Strombach wurde vor der Saison schon fleißig als Geheimfavorit gehandelt und startete mit sechs Siegen aus den ersten sieben Partien auch beeindruckend. Im Dezember bestritt der HC, der ein Zusammenschluss der Stammvereine TV Strombach und TV Gelpetal ist, coronabedingt kein einziges Spiel und tut sich seitdem im neuen Jahr ein wenig schwerer. Gerade die 25:28-Heimniederlage gegen Kellerkind TV Rheinbach war Mitte Februar wohl überhaupt nicht einkalkuliert.

Aus der Handball-Hochburg Gummersbach
Auch Banning hatte das damalige Resultat ziemlich überrascht, doch der Dinslakener Übungsleiter hat nach intensivem Videostudium dennoch allergrößten Respekt vor dem Kontrahenten. „Wir sind auf jeden Fall gewarnt“, sagt der frühere Torhüter, der die größte Stärke des Gegners im Rückraum verortet. Dabei überzeugt das Team aus der Handball-Hochburg Gummersbach aber nicht nur mit Wurfkraft, sondern findet auch häufig spielerische Lösungen.

Hoffmann und Kruse fallen aus
Viel dürfte demnach davon abhängen, ob es gelingt, die Kreise der entscheidenden Rückraum-Akteure empfindlich zu stören. MTV-Abwehrspezialist Fabian Hoffmann kann bei diesem Unterfangen allerdings nicht mitwirken. Er muss erkrankt passen. Auch Spielmacher Nils Kruse ist weiterhin nicht einsatzbereit. Ansonsten hat Banning aber den gesamten Kader an Bord.