HANDBALL


Timofte mahnt zur Vorsicht
  Handball-Regionalligist MTV kann Neuss im Kellerduell distanzieren, ist aber auch gewarnt  
Der MTV Dinslaken lässt sich gegen Gladbeck nicht hängen

Marius Timofte gibt Jan Bystron Anweisungen. Auch auf den jungen Dinslakener Keeper wird es Sonntag ankommen. Erwin Pottgiesser

Eine Serie ist gerissen, die andere soll bestehen bleiben. Nach vier Siegen zum Auftakt ihres Sportjahres gaben die Handballer des MTV Rheinwacht am vergangenen Samstag erstmals wieder Punkte ab. Bei der Reserve von Bundesligist Bergischer HC erwischte es den Dinslakener Regionalligisten beim 31:36. In heimischer Halle ist die Mannschaft von Trainer Marius Timofte in 2023 allerdings noch ohne Fehl und Tadel. Es gelangen zuletzt drei Erfolge über Bonn, Rheinhausen und Essen. Bleibt die Heimweste auch am Sonntag weiß, wäre das wohl ein vorentscheidender Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt. Denn um 11.15 Uhr kommt dann der Tabellenletzte Neusser HV in die Douvermannhalle, den Dinslaken im Erfolgsfall auf kaum noch einzuholende zehn Zähler distanzieren könnte. Da es aller Voraussicht nach am Saisonende nur ein Team erwischt, wäre das mehr als die halbe Miete.

Erster Saisonsieg in Neuss

Das letzte Aufeinandertreffen mit den Neussern hat der MTV noch in sehr guter Erinnerung. Damals noch unter Harry Mohrhoff siegte Rheinwacht Ende Oktober in Neuss ungefährdet mit 33:28, dominierte die Partie von der ersten Minute an und schöpfte durch den ersten Saisonerfolg neuen Mut. Einen echten Schub gab die sehr ordentliche Vorstellung den Dinslakenern allerdings nicht. Es blieb der einzige doppelte Punktgewinn bis zum neuen Jahr.

Die Neusser fuhren ihren bislang einzigen Sieg schon am dritten Spieltag beim BHC II ein, sendeten aber Mitte Februar ein ziemlich eindrucksvolles Lebenszeichen, als der Mannschaft von Julian Fanenbruck ein Remis beim HC Gelpe/Strombach gelang.

Der MTV ist also gewarnt. „Neuss ist heute viel weiter als noch im Hinspiel“, sagt auch Timofte, für den klar ist: „Wenn wir nicht kämpferisch von der ersten Sekunde an da sind und dabei auch von Anfang an hochkonzentriert zu Werke gehen, wird es uns genauso ergehen wie Gelpe zuletzt.“ Die Stärken beim NHV sieht der frühere rumänische Nationalspieler eindeutig im Rückraum: „Sie haben mindestens fünf Spieler in ihren Reihen, die jederzeit ohne große Vorbereitung ein Tor aus der zweiten Reihe erzielen können. Da müssen wir richtig gut aufpassen.“

Timofte und sein Team haben die Schlappe in Solingen ganz schnell wieder abgehakt und bereiten sich seit Beginn der Woche schon wieder akribisch auf den nächsten Gegner vor. „Es wird ganz schwierig, aber wenn wir gewinnen, dann ist das der allererste Schritt in Richtung Klassenerhalt“, sagt der 55-Jährige, der erneut den kompletten Kader zur Verfügung hat

Timo Kiwitz