HANDBALL
Pokal – Auftritt des MTV Rhw Dinslaken gegen Ratingen macht Mut
Philipp Stroetmann Der Dinslakener Regisseur Nils Kruse war mit acht Treffern bester Dinslakener Werfer. Foto: Markus Joosten / FUNKE Foto Services
Dinslaken. Handball-Regionalligist MTV Dinslaken liefert dem Favoriten einen großen Kampf und verliert nur knapp. Aber wieder eine schwere Verletzung.
Nach einem harten Kampf musste sich Handball-Regionalligist MTV Rheinwacht Dinslaken im Niederrheinpokal gegen den Ligakonkurrenten interaktiv.Handball“ aus Ratingen mit 31:33 (14:20) geschlagen geben. In der Anfangsphase schenkten sich beide Mannschaften nichts, nach zehn Minuten stand es 5:4 für die Gäste, die vor knapp zwei Wochen in der Liga noch deutlich mit 36:22 gewannen, allerdings in heimischer Halle. Dann aber verloren die Gastgeber etwas den Faden und lagen in der 14. Minute mit 5:9 zurück, woraufhin MTV-Trainer Boris Lietz die erste Auszeit des Spiels nahm.
Dinslaken zwischenzeitlich mit sechs Toren hinten
Nachdem die Gäste ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf sechs Tore ausbauten, kämpften sich die Dinslakener wieder auf drei Tore heran (9:12, 18:47 auf der Uhr), brachten sich aber in der Folge durch fahrlässige Fehler um ihren Lohn. Immer wieder spielten die Hausherren Fehlpässe, leisteten sich technische Fehler oder ließen gute Möglichkeiten ungenutzt. So kam der Sechs-Tore-Halbzeitrückstand nicht von ungefähr. nicht von ungefähr.
MTV kommt mit Tempo aus der Pause
Aus der Pause kam der MTV dann aber mit jeder Menge Tempo. Hannes Hombrink versenkte den ersten Dinslakener Angriff im Tor, danach hatten Lucas Feld und Fabian Hoffmann jeweils bei Gegenstößen riesige Chancen weiter zu verkürzen, vergaben diese aber, ehe Hoffmann die nächste Gelegenheit nutzte. Als MTV-Keeper Jan Bystron dann noch einen Siebenmeter vereitelte, schien das Momentum endgültig auf Dinslakener Seite zu sein.
Schrecksekunde: Hillig wird mit dem Rettungswagen abgeholt
Wenige Minuten später gab es dann aber einen Schreckmoment, als Torhüter Sören Hillig bei einem Gegenstoß der Ratinger beim Abwehrversuch übel umknickte und sich mutmaßlich eine schwere Knieverletzung zuzog (41.). Der Keeper schrie laut auf und wurde umgehend sowohl von Dinslakener als auch von Ratinger Betreuern behandelt. Mit einem dick bandagierten rechten Knie wurde Hillig vom Krankenwagen abgeholt.
Danach schienen die Hausherren das Spiel unbedingt für ihren Kollegen gewinnen zu wollen, vergaben aber zu viele der sich zahlreich bietenden Gegenstoßmöglichkeiten. In der Schlussphase kämpften sich die Dinslakener immer wieder auf zwei Tore heran, doch näher sollten sie dem Sieg nicht kommen. In den letzten zwei Minuten scheiterten sowohl Wael Ben Youssef als auch Hannes Hombrink bei guten Gelegenheiten jeweils am Ratinger Keeper, ehe die Mannschaften die letzten 15 Sekunden austrudeln ließen.
Lietz gefällt der Auftritt seines Teams
„Es war eine riesen Reaktion zu dem, was wir vor zwei Wochen hatten und mit Sicherheit ist Ratingen diesmal auch nicht anders aufgetreten, dafür aber wir, und das haben wir deutlich gesehen. Es hat großen Spaß gemacht, abgesehen von dem Zwischenfall mit Sören, wir waren bis zum Schlusspfiff im Spiel“, lobte Lietz seine Mannschaft. „In der ersten Halbzeit kassieren wir eine Fülle an Gegentoren, weil wir vorne so viele Bälle weggeworfen haben“, bemängelte der Coach, merkte aber auch an, dass sein Team bei besserer Chancenauswertung das Spiel hätte ausgeglichener gestalten können.
„Es war ein schöner Spielverlauf mit Spannung drin. Wenn wir am Ende noch das ein oder andere Tor mehr machen, wird es noch spannender“. Letztendlich sei der ausschlaggebende Faktor für die Niederlage die fehlende Konstanz gewesen, man habe zu oft zu weit hinten gelegen „und irgendwann ist dann auch der Akku leer, wobei man sagen muss, dass wir am Ende noch einmal fighten wie die Wahnsinnigen und uns selber ein Stück weit getragen haben. Das macht Mut für Sonntag“, befand der Übungsleiter.
MTV: Bystron, Hillig; Tomke, Hombrink (5), Hoffmann (2), de Lede, Ben Youssef (6), Kruse (8), Tuda (6/3) Dreier (2), Reede (1), Feld (1).