HANDBALL


Starker MTV Rheinwacht Dinslaken jubelt zum ersten Mal in Bonn

 Beim 32:28-Erfolg über den bisherigen Überraschungsspitzenreiter zeigt der Handball-Regionalligist eine geschlossene Mannschaftsleistung

 

Philipp Tuda machte gegen die Bonner um Luca Bohrmann und Fabian Struif ein sehr starkes Spiel. Foto: Markus Joosten / FUNKE Foto Services

Die Handballer des MTV Rheinwacht sind offenbar endgültig in der neuen Regionalliga-Saison angekommen. Nach dem deutlichen Derbysieg über den OSC Rheinhausen vor der Herbstpause legten die Dinslakener am Samstag den zweiten Erfolg nach. Das 32:28 (14:11) bei der TSV Bonn darf durchaus als große Überraschung gelten. Nicht nur weil die Gastgeber mit 10:2-Punkten einen überragenden Start in die Spielzeit erwischt hatten, sondern vor allem weil der MTV bei dem heimstarken Kontrahenten bislang immer komplett leer ausging.

Doch die Mannschaft von Marius Timofte demonstrierte von Beginn an, dass sie die Negativserie in der ungewöhnlichen kleinen Spielstätte an der Ringstraße unbedingt beenden wollte. Immer wieder legten die Gäste vor. Bonn führte im gesamten Spiel nur einmal, nämlich mit 1:0. Nachdem Maximilian Reede mit dem 11:9 (24.) die erste Dinslakener Zwei-Tore-Führung erzielt hatte, gelang der TSV auch nie mehr der Ausgleich.

Zwar kämpften sich die Bonner nach höheren MTV-Führungen wieder heran, „aber wir haben unsere klare Linie trotzdem nie verloren“, erklärte Timofte, für den neben dem großen kämpferischen Einsatz die gezeigte taktische Disziplin vorne wie hinten ausschlaggebend für den Coup war: „Wir haben nur sehr wenige Fehler gemacht, die Bonn hätte nutzen können.“

Verlassen konnte sich Dinslaken auf seine Torhüter. Dean Christmann begann schon sehr stark, als sein Trainer dann aus taktischen Gründen mit Jan Bystron einen anderen Torwart-Typ zwischen die Pfosten stellte, war auch der zur Stelle.

Auf dem Feld ragte aus einer geschlossen starken Mannschaft Philipp Tuda noch heraus. Nicht nur wegen der elf Tore, die der Spielmacher erzielte, sondern, so Timofte: „Weil Philipp die Abwehr über 60 Minuten zusammengehalten und unser Spiel im Angriff mit großer Ruhe gelenkt hat.“ Als Bonn noch einmal auf 22:23 (52.) verkürzte, behielt auch Rechtsaußen John Krölls mit zwei sicheren Abschlüssen, seinen Treffern vier und fünf, die Nerven.

„Ich hoffe, dass wir unser neues Selbstvertrauen jetzt mit in die nächsten Spiele nehmen können“, sagt Timofte. Am Sonntag kommt Aufsteiger Gladbach.

MTV Rheinwacht: Christmann (1), Bystron; Rosendahl (1), Schriddels, Hoffmann (3), Sanders (1), Höffner, Asci, Lelgemann, Tuda (11/3), Krölls (5), Dreier (4), Reede (4), Kölsch (2).

Timo Kiwitz