HANDBALL


Das Beste kommt zum Schluss

 

 Die zweite Mannschaft des MTV spielt in der Handball-Landesliga gegen Schwafheim um den Aufstieg

 

Der MTV Dinslaken lässt sich gegen Gladbeck nicht hängen

Das Hinspiel in Schwafheim verloren Finn de Lede (hinten) und die Reserve des MTV Rheinwacht knapp mit 22:24. Rüdiger Bechhaus FUNKE Foto Services

In der Handball-Landesliga kommt es am Samstag (18 Uhr) zwischen dem MTV Rheinwacht Dinslaken II und dem TV Schwafheim zum alles entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die Verbandsliga. Nachdem sich beide Mannschaften in den vergangenen Wochen ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten und sich keines der beiden Teams einen Ausrutscher erlaubte, stehen sie am letzten Spieltag der Saison mit 47:3-Zählern punktgleich an der Tabellenspitze und machen den Aufstieg am Samstag unter sich aus.

Dabei geht der TV Schwafheim mit leichten Vorteilen in die Begegnung, da er das Hinspiel auf eigenem Boden mit 24:22 für sich entscheiden konnte und im Falle eines Unentschiedens der direkte Vergleich ausschlaggebend ist. Für die MTV-Reserve zählt daher nichts anderes als ein Sieg.

Große Vorfreude

Dass dies jedoch alles andere als ein Selbstläufer werden dürfte, ist den beiden Coaches Luca D’Auria und Robert Jakobs bewusst. Nichtsdestotrotz blickt D’Auria der Partie positiv gestimmt entgegen und antwortet auf die Frage, ob die Knie vor dem Gegner bereits zittern, selbstbewusst: „Auf keinen Fall. Ich würde eher sagen, dass die Vorfreude sehr groß ist und wir richtig Bock auf das Spiel haben. Die letzte Trainingseinheit war auch super und man merkt den Jungs gar nicht an, dass sie vor so einem wichtigen Spiel stehen.“

Außerdem liege der Druck eher bei den Gästen als bei der MTV-Reserve: „Die Schwafheimer haben sich vor der Saison extra nochmal verstärkt, weil sie unbedingt aufsteigen wollen. Daher ist der Druck, den Aufstieg zu schaffen, bei Schwafheim auf jeden Fall größer als bei uns“, meint der Übungsleiter.

Dabei erwartet der MTV-Coach eine Partie auf Augenhöhe, ohne im Vorfeld einen klaren Favoriten ausmachen zu können: „Das wird sicherlich ein sehr interessantes und offenes Spiel. Der beste Angriff der Liga trifft auf die beste Verteidigung. Unsere Offensive war die gesamte Saison über sehr stark und Schwafheim stellt eine sehr stabile Abwehr, die es uns sicher nicht einfach machen wird“, erklärt er.

Immerhin steht den Coaches der gesamte Kader zur Verfügung. Auch Ex-MTV-Coach Harald Jakobs, der in den vergangenen Wochen bereits die eine oder andere Trainingseinheit leitete, wird mit an der Seitenlinie stehen und einen Großteil des Coachings übernehmen. Die taktische Marschroute steht aber bereits jetzt schon fest: „Wir wollen in erster Linie über unser Tempospiel kommen und versuchen, hinten möglichst stabil zu stehen. Wir haben viele starke Eins-gegen-Eins-Spieler, die auf jeden Fall in der Lage sind, Schwafheim hinten unter Druck zu setzen. Sollte das nicht gelingen, sind wir aber auch in der Lage, Tempo rauszunehmen“, so D’Auria.

Volle Ränge in der Halle

Auch stimmungstechnisch erwartet der Coach einen Saisonhöhepunkt: „Wir haben im Vorfeld bereits 150 Karten an Schwafheim verkauft, und da wird an der Abendkasse mit Sicherheit auch noch die eine oder andere dazukommen. Daher gehe ich davon aus, dass auch auf den Rängen ordentlich was los sein wird.“

„Es werden Kleinigkeiten sein, die über den Aufstieg entscheiden“, betont Schwafheims Trainer Peter Wiedemann. „Es bedarf zudem eine gewisse Lockerheit und Nervenstärke. Nicht jeder Spieler kann mit dem Druck gleichermaßen gut umgehen. Aber wir sind selbst stark genug und glauben an den Aufstieg.“

Das große Schwafheimer Faustpfand ist deren Routine und die damit verbundene Deckungsstärke. Zahlreiche Spieler können auf Erfahrung aus höheren Klassen zurückgreifen, sind mit allen Wassern gewaschen. Insbesondere Mats und Kevin Wiedemann, Alex Spoo oder Hennig Tervoort müssen diesmal unbedingt vorangehen und die Verantwortung schultern. Es ist auch kein Geheimnis mehr, dass auch der ehemalige Bundesligaspieler Florian von Gruchalla wieder im Aufgebot stehen wird.

Dennis Lindau und Michael Bluhm