HANDBALL

Nik Dreier lässt MTV Dinslaken in Gladbach jubeln


Handball-Regionalligist MTV Rheinwacht Dinslaken entscheidet Krimi bei Borussia Mönchengladbach in letzter Sekunde für sich.

Der Dinslakener Niklas Kölsch traf dreimal für die Gäste. © Dinslaken | Markus Joosten

Die Jahn-Halle bleibt auch nach längerer Abstinenz ein gutes Pflaster für die Handballer des MTV Rheinwacht. Beim letzten Auftritt in Mönchengladbach hatten die Dinslakener vor knapp sechs Jahren den Aufstieg in die Regionalliga perfekt gemacht. Am Samstagabend fuhren die Dinslakener bei der Borussia ganz wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt ein. Kreisläufer Nik Dreier traf in einem wahren Krimi drei Sekunden vor dem Ende zum umjubelten 28:27 (12:15)-Auswärtssieg.

Timofte sieht erneut Abwehr als Schlüssel zum Sieg

„Das war der erwartet heimstarke und kämpferische Gegner, aber wir haben den Kampf angenommen und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. In der zweiten Halbzeit war die Abwehr der Schlüssel zum Sieg“, sagte ein erleichterter MTV-Coach Marius Timofte hinterher. In der Schlussphase von Hälfte eins wirkte sein Team nach einigen unglücklichen Entscheidungen der Referees zwischenzeitlich verunsichert, schaffte es aber nach einem Vier-Tore-Rückstand zu Beginn der zweiten Hälfte (13:17/33.) schnell wieder, sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren.

Tuda und Reede bringen Dinslaken zurück

Angeführt von Spielmacher Philipp Tuda und dem glänzend aufgelegten Maximilian Reede, der unter der Woche krank gar nicht trainieren konnte, aber auf Halblinks nach der Pause nicht mehr zu stoppen war, gelang zügig die Wende. Nach dem schnellen Ausgleich (17:17/38.) legte Dinslaken immer wieder zwei Tore vor, doch die „Fohlen“ ließen sich nicht abschütteln, so dass die rund 200 Zuschauer eine ungemein spannende Schlussphase erlebten.

Schriddels trifft nicht und erhält Zeitstrafe

Nach einem Fehlwurf von Rechtsaußen Tim Schriddels 40 Sekunden vor dem Ende, der für seinen vermeintlichen Kopftreffer auch noch eine Zeitstrafe erhielt, schien das Pendel sogar wieder Richtung Gladbach auszuschlagen, doch die Hausherren verloren den Ball wieder und elf Sekunden vor dem Ende nahm Timofte seine letzte Auszeit. Die Gladbacher Deckung konzentrierte sich auf Reede, auf der anderen Seite musste Torsten Sanders die Entscheidung suchen. Der Linkshänder fand Dreier am Kreis, der sicher verwandelte. Der Rest war riesiger Jubel, der dem vor sechs Jahren an gleicher Stelle in kaum etwas nachstand.

So haben sie gespielt

MTV Rheinwacht: Christmann, Bystron; Kölsch (3), Rosendahl, Lelgemann, Reede (9), Hoffmann (1), Tuda (7/1), Höffner (1), Sanders (4), Krölls, Schriddels, Dreier (2).