HANDBALL


Reede hängt beim MTV noch ein Jahr dran

 

Der Leistungsträger des Dinslakener Handball-Regionalligisten hat seine Zusage für eine weitere Saison gegeben

 

Der MTV Dinslaken lässt sich gegen Gladbeck nicht hängen

Maximilian Reede ist für den MTV Dinslaken immer noch ein ganz wichtiger Akteur. Arnulf Stoffel FUNKE Foto Services

Im Sommer 2015 streifte Maxi­milian Reede zum allerersten Mal das Trikot des MTV Rheinwacht über. Es scheint aktuell nicht ausgeschlossen, dass der wurf­gewaltige Rückraumspieler, der über seinen Heimatverein HC Sterkrade 75 und den TV Jahn Hiesfeld den Weg in die Douvermannhalle fand, die zehn Jahre bei den Dinslakener Regio­nalliga-Handballern vollmacht. Zu­mindest für die nächste Spielzeit 23/24 hat Reede Obmann Heinz Buteweg seine neuerliche Zusage gegeben. Der 32-Jährige kann vom leistungsorientierten Sport noch nicht lassen – obwohl die Familie (Töchterchen Lena wird bald zwei Jahre alt) und der Job als Ingenieur mittlerweile natürlich auch viel Zeit in Anspruch nehmen.

„Natürlich ist das alles nicht so einfach unter einen Hut zu bringen, aber zum Glück steht da auch meine Frau voll hinter mir. Der Handball macht mir einfach noch sehr viel Spaß“, sagt Reede, bei dessen Entscheidung auch die Verpflichtung von Marius Timofte als neuem Trainer Ende letzten Jahres eine Rolle gespielt hat: „Bei ihm habe ich tatsächlich das Gefühl, das auch ich mit meinen 32 Jahren noch etwas lernen kann“, schmunzelt der torgefährliche Halblinke, der zuletzt auch defensiv im Rheinwacht-Mittelblock über­zeugte.

Lob für Nik Dreier

Reede hat damit vorne wie hinten unbestritten seinen Beitrag geleistet, dass die abstiegs­be­drohten Dins­lakener nach zuletzt zwei Siegen in den ersten beiden Partien des Jahres wieder etwas optimistischer in die Zukunft blicken dürfen. Auch beim jüngsten 30:29-Derbysieg am Sonntag über den OSC Rhein­hausen half der groß­gewachsene MTV-Akteur seinem Team mit vielen einfachen Treffern aus der zweiten Reihe ins Spiel zu finden. „Die Partie hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Nach der Pause lief es dann bei mir zwar nicht mehr ganz so gut, aber dafür sind ja andere in die Bresche gesprungen. Nik Dreier hat am Kreis zum Beispiel ein richtig starkes Spiel gemacht. Den konnte man immer gut anspielen“, sagt Reede. Für den Oberhausener war der Erfolg über den Nachbarn und Tabellendritten ein klarer Finger­zeig dafür, dass Rheinwacht fast jeden Gegner der Liga auch schlagen kann, „wenn die Tages­form stimmt.“

Dass der MTV nach schwierigen Monaten, in denen es unter Harry Mohrhoff einfach nicht rund laufen wollte, mittlerweile getrost wieder als konkurrenzfähig gelten darf, hat für Reede auch viel mit der punkt­genauen Vorbereitung auf den jeweiligen Gegner durch Timofte zu tun: „Ich glaube, der Marius schaut sich jedes Video, das es von unseren Gegnern gibt, 20-mal an. Er kann zum Beispiel immer genau sagen, wer in welcher Situation wohin wirft.“

Derart präzise Hinweise des Übungsleiters dürften auch für die nächste Aufgabe wieder nötig sein, denn am Samstag muss Dinslaken beim Tabellensechsten SG Lan­genfeld antreten. Dabei ist der Gastgeber so etwas wie ein Angst­gegner der jüngeren Vergangen­heit für den MTV. Gerade auswärts war Rheinwacht nach dürftigen Auftritten in der schmucken Halle des Konrad-Adenauer-Gymna­siums zweimal chancenlos. Auch das Hinspiel in Dinslaken verlor der MTV im September am Ende deutlich (27:32). „Langenfeld ist zuhause auch noch einmal eine Ecke stärker. Trotzdem bin ich mir sicher, dass wir auch dort etwas holen können, wenn wir unsere Leistung bringen“, gibt sich Reede optimistisch. Weitere zwei Zähler würden in jedem Fall beim MTV die Hoffnung nähren, den vorletzten Rang noch verlassen zu können. Zwar sieht es momentan danach aus, als könnte die aktuelle Plat­zierung zum Klassenerhalt reichen, „aber darauf wollen wir uns natürlich auf keinen Fall verlassen“, stellt der Rückraumspieler klar. „Abgesehen davon spielen wir alle auch Handball, um am Ende erfolgreich zu sein. Deshalb wollen wir sowieso jedes Spiel gewinnen“, sagt Reede. Und wenn selbst ein „alter Hase“ wie er unter dem neuen Coach noch individuelles Steige­rungspotenzial ausgemacht hat, sollten auch noch einige Siege hinzukommen.

Das Restprogramm

Elf Begegnungen muss der MTV Rheinwacht in der aktuellen Regio­nalliga-Saison noch bestreiten. Das Restprogramm der Dinslakener Handballer:

Samstag, 4. Februar, 19 Uhr: SG Langenfeld (A);

Sonntag, 12. Februar, 11.15 Uhr: Tusem Essen II (H);

Sonntag, 25. Februar, 19.30 Uhr: Bergischer HC II (A);

Sonntag, 5. März, 11.15 Uhr: Neusser HV (H);

Samstag, 11. März, 19 Uhr: HC Gelpe/Strombach (A);

Sonntag, 19. März, 11.15 Uhr: BTB Aachen (H);

Sonntag, 2. April, 16 Uhr: HSG Refrath-Hand (A);

Sonntag, 23. April, 11.15 Uhr: Interaktiv Ratingen (H);

Samstag, 29. April, 19 Uhr: HG LTV/HTV Remscheid (A);

Sonntag, 7. Mai, 11.15 Uhr: TV Korschenbroich (H);

Samstag, 13. Mai, 19.30 Uhr: HC Weiden (A).

Timo Kiwitz