HANDBALL


Entscheidung fällt am Saisonende

 

Handball-Landesliga-Tabellenführer MTV Dinslaken II empfängt punktgleichen TV Schwafheim

 

Der MTV Dinslaken lässt sich gegen Gladbeck nicht hängen

Mitte Januar war der MTV Dinslaken II (weiß) bereits zum damaligen Spitzenspiel beim TV Schwafheim (orange) zu Gast, unterlag den Moerser Gastgebern mit 22:24. Schon damals mischte beim TVS der ehemalige Bundesligaspieler Florian von Gruchalle (vorne, 36) mit. Rüdiger Bechhaus FUNKE Foto Services

Moers Der MTV Dinslaken II empfängt den TV Schwafheim. Das Drehbuch hätte nicht spannender und dramatisch geschrieben werden können: Der finale Akt, das alles entscheidende Endspiel steht in der Handball-Landesliga-Saison 2022/2023 tatsächlich am letzten Spieltag an. Die beiden besten Vereine der Gruppe 3 der gastgebende MTV Dinslaken II und sein Rivale der TV Schwafheim kämpfen punktgleich um den Titel und um den Aufstieg in die Verbandsliga.

Dieses hochinteressante Spektakel gibt es Samstag, 18 Uhr. Dann wird die Sporthalle an der Douvermannstraße mit mehr als 400 Zuschauern aus allen Nähten platzen. Der TV Schwafheim hat sich alleine schon 150 Tickets gesichert.

Die Ausgangslage für die beiden Dominatoren der Landesliga mit jeweils 47:3 Punkten ist klar und eindeutig abgesteckt. Schwafheim steigt mit einem Sieg auf. Auch ein Remis würde reichen – aufgrund des besseren, direkten Vergleiches. Dinslaken muss also gewinnen.

Es überrascht daher nicht, dass beide Vereine bis in die Haarspitzen motiviert sind, noch einmal sämtliche Kräfte bündeln und die Leistungsgrenze erreichen wollen. Eine Mannschaft wird sich mit dem Aufstieg belohnen, ein Team fällt ins Tal der Tränen. Einen klaren Favoriten gibt es allerdings nicht. Wobei Dinslaken sicherlich den Heimvorteil genießt und auch noch ein weiteres Ass im Ärmel hat. Die Erste spielt bekanntlich in der Regionalliga und könnte seine Talente abstellen – es wären immerhin Fünf an der Zahl.

Genügend Qualität an Bord

Das Regelwerk macht es möglich. Es darf auch darüber spekuliert werden, dass der zweitligaerfahrene Dennis Backhaus zum Aufgebot gehört. Aber bei allen Namen und Optionen: Die Reserve des MTV Dinslaken hat selbst genügend Qualität an Bord, um das Endspiel zu gewinnen. Überragend ist vor allem das Tempospiel der Gastgeber. Die Mannschaft um den technisch versierten und routinierten Spielmacher Nils Kruse kann über 60 Minuten einen immensen Druck aufbauen. Die Dinslakener Reserve verfügt immerhin über die beste Offensive der Liga.

 

„Es werden Kleinigkeiten sein, die über den Aufstieg entscheiden“, betont TVS-Trainer Peter Wiedemann (Foto). „Es bedarf zudem eine gewisse Lockerheit und Nervenstärke. Nicht jeder Spieler kann mit dem Druck gleichermaßen gut umgehen. Aber wir sind selbst stark genug und glauben an den Aufstieg.“

Das große Schwafheimer Faustpfand ist deren Routine und die damit verbundene Deckungsstärke. Zahlreiche Spieler können auf Erfahrung aus höheren Klassen zurückgreifen, sind mit allen Wassern gewaschen. Insbesondere Mats und Kevin Wiedemann, Alex Spoo oder Hennig Tervoort müssen diesmal unbedingt vorangehen und die Verantwortung schultern. Es ist auch kein Geheimnis mehr, dass auch der ehemalige Bundesligaspieler Florian von Gruchalla wieder im Aufgebot stehen wird.