HANDBALL


Auf Christmann war Verlass

 Handball-Regionalligist MTV Rheinwacht Dinslaken atmet nach dem ersten Saisonsieg auf

 

Philipp Tuda (l.) hatte mit sechs Treffern großen Anteil am ersten Saisonsieg des MTV Rheinwacht gegen den OSC Rheinhausen. Rainer Hoheisel FUNKE Foto Services

Die mangelnde Chancenverwertung war in den vergangenen Wochen bei den Regionalliga-Handballern des MTV Rheinwacht Dinslaken immer wieder ein großes Thema. Eigentlich zeigte die Mannschaft von Trainer Marius Timofte in der laufenden Spielzeit kämpferisch bereits des öfteren gute Leistungen, erspielte sich zahlreiche Torchancen und begegnete ihren Gegnern oft auf Augenhöhe, ging am Ende jedoch jedes Mal leer aus, da die eigene Chancenverwertung zu wünschen übrig ließ. Am vergangenen Sonntag war davon dann aber rein gar nichts mehr zu spüren. Nach fünf sieglosen Partien in Folge nutzen die Dinslakener ihre letzte Chance vor der dreiwöchigen Herbstpause, um ihren ersten Saisonsieg einzufahren.

Gegen den OSC Rheinhausen setzte sich der MTV am Ende hochverdient mit 30:21 durch und schaffte es dabei erstmals in dieser Saison, über die gesamten sechzig Minuten restlos zu überzeugen. Denn nicht nur abseits des Platzes nutzte Rheinwacht seine Chance auf Schadensbegrenzung, auch auf dem Feld war von Unsicherheit keine Spur. Die Einstellung stimmte wieder einmal von Beginn an und auch spielerisch lief es von Minute zu Minute besser, so dass der MTV die Partie nahezu über die gesamte Zeit im Griff hatte.

Die Sorgen um die zuletzt mangelhafte Chancenverwertung, die der ein oder andere Spieler zu Beginn sicherlich noch im Hinterkopf hatte, schienen wie nie da gewesen. Insbesondere nach dem Seitenwechsel strotzte die MTV-Offensive vor Selbstbewusstsein, kam immer wieder mit viel Schwung und ließ auch nachdem die Partie bereits entschieden war nicht locker. Zudem ließ man hinten so gut wie nichts anbrennen, und wenn doch, war auf Torhüter Dean Christmann wie schon in den vergangenen Wochen Verlass.

Für Obmann Heinz Buteweg lag der Schlüssel zum Erfolg dann auch ganz klar in der Defensive. Neben dem Deckungsverbund, der laut Buteweg zu hundert Prozent funktionierte, war es in seinen Augen insbesondere die Torhüterleistung, die am Ende den Unterschied machte. „Dean hat sechzig Minuten lang einen super Job gemacht. Ich werde ihm gleich auch noch eine persönliche Nachricht schreiben um ihm zu seiner tollen Leistung zu gratulieren.“

Hinsichtlich der aktuellen Tabellensituation und des weiteren Saisonverlaufs ist Buteweg jedenfalls positiv gestimmt und sagt: „Der Tabellenplatz, auf dem wir zurzeit stehen, spiegelt absolut nicht das wieder, was die Mannschaft kann. Sie hat bereits in Korschenbroich ein sehr gutes Spiel gemacht und das gegen den OSC jetzt bestätigt.“

So merkte man auch Coach Timofte, der im Vorfeld sechzig Minuten Vollgas von seinen Schützlingen gefordert hatte und diese auch bekam, die Erleichterung nach dem Schlusspfiff an: „Wir haben es endlich mal geschafft, unsere Chancen konsequent zu nutzen und standen auch defensiv über die gesamte Zeit sehr stabil“, befand der MTV-Übungsleiter.

Dennis Lindau