HANDBALL

MTV Rheinwacht Dinslaken: Einer geht, einer bleibt

Vor dem Heimspiel gegen Gelpe/Strombach haben die Handballer bei zwei Personalien Klarheit
 

Niklas Kölsch wird den MTV Dinslaken im Sommer verlassen. Rainer Hoheisel FUNKE Foto Services

Niklas Kölsch hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Der Linksaußen des MTV Rheinwacht hatte in den vergangenen Wochen viel über seine sportliche Zukunft gegrübelt, auch ein Verbleib bei den vor dem Abstieg in die Oberliga stehenden Dinslakenern stand im Raum. Doch jetzt steht fest: Der geplante Neuaufbau beim MTV muss ohne den 26-Jährigen stattfinden. Kölsch, der im Sommer 2023 vom Drittligisten ASV Hamm II in die Douvermannhalle gewechselt war, bleibt der Regionalliga erhalten und wechselt zur neuen Spielzeit wie Kreisläufer Nik Dreier zum OSC Rheinhausen. Bis es soweit ist, wird der gebürtige Kamener im Bestfall noch neunmal das Rheinwacht-Trikot tragen. Am Sonntag um 11.15 Uhr gastiert der HC Gelpe/Strombach in Dinslaken.

Nur zu gerne hätte der künftige MTV-Teammanager Marco Banning, der seit Wochen hinter den Kulissen emsig am neuen Kader bastelt, weiter auf die Dienste von Kölsch gesetzt. Doch es gibt auch eine positive Nachricht: Jan Bystron, zuletzt ebenfalls noch Wackelkandidat, hat dem Verein seine Zusage für die kommende Saison gegeben. Damit ist der Torwart-Problematik zumindest etwas Schärfe genommen, nachdem Dean Christmann seinen bevorstehenden Wechsel zur HSG am Hallo Essen schon frühzeitig bekanntgegeben hatte.

In den nächsten Tagen könnte Banning außerdem die ersten externen Neuzugänge vorstellen. Dennoch gilt als fast sicher, dass auch eine Handvoll Akteure aus der Dinslakener Reserve gemeinsam mit dem coachenden Vater-Sohn-Gespann Harald und Robert Jakobs in die „Erste“ aufrücken werden. Eine Saison mit Mini-Aufgebot, wie aktuell der Fall, soll es künftig nicht mehr geben.

Sportliche Heimat eines neu formierten Dinslakener Teams dürfte die Oberliga werden. Sportlich benötigt der MTV, gerade nach den Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz Unitas Haan und HSG Siebengebirge schon fast ein Wunder, um die Regionalliga noch zu halten, doch Marius Timofte gibt sich weiter kämpferisch: „Ich sehe das nicht, dass man uns schon abschreiben sollte. Wir werden weiter alles versuchen und wollen uns die Punkte nun gegen Mannschaften, die weiter oben stehen, zurückholen“, sagt der MTV-Trainer.

Mit dem Tabellensiebten aus der Handball-Hochburg Gummersbach stellt sich ein Team in Dinslaken vor, das über einen besonders starken Rückraum verfügt. Insbesondere um seinen Halbrechten dürfte den HC jeder andere Regionalligist beneiden: Julian Mayer führt mit bislang 120 erzielten Treffern (acht pro Spiel) die Torschützenliste an. Besonders imposant ist die Siebenmeter-Quote des Linkshänders. Von 51 Strafwürfen verwandelte Mayer 50.

„Auf unsere Abwehr und unsere Torhüter wird viel Arbeit zukommen. Vor allem von unseren Torhütern erhoffe ich mir wieder eine Steigerung“, sagt Timofte. Mit Dean Christmann fehlte zwar zu Beginn der Woche ein Keeper krank, er absolvierte die Übungseinheit am Donnerstag aber schon wieder. Christmann wird ebenso auflaufen können wie der Rheinwacht-Halblinke Maximilian Reede, der angeschlagen weiter auf die Zähne beißt. Dagegen kommt ein weiterer Rückraumspieler für einen Einsatz gegen Gelpe nicht in Frage: Fabian Hoffmann muss mit seinen Adduktorenbeschwerden pausieren.

Nach der Partie am Sonntag hat der MTV Pause. Erst am 9. März geht es gegen Bayer Dormagen weiter. Timofte: „Wenn Fabian dann wieder dabei ist, können wir froh sein.“

Timo Kiwitz