HANDBALL


MTV muss alles ausblenden

 Marius Timofte fordert vor dem Duell mit der Reserve des Bergischen HC die volle Konzentration

 

 

Der Einsatz von Rückraumspieler Jonas Höffner ist sehr fraglich. Das MTV-Urgestein hat große Probleme mit dem rechten Fuß. Markus Joosten FUNKE Foto Services

Es ist ziemlich unruhig gewesen in den letzten Tagen beim MTV Rheinwacht. Der Machtkampf in der Handballabteilung und die außerordentliche Versammlung am Freitagabend (siehe Infokasten) war natürlich auch für die Dinslakener Regionalliga-Herren des Vereins von großem Interesse. „Ich kann nicht in die Köpfe der Spieler gucken, aber wir haben schon versucht, das alles auszublenden und uns auf unsere Aufgabe zu konzentrieren“, sagt Trainer Marius Timofte. Die nächste Aufgabe für sein Team heißt Bergischer HC II. Die Reserve des Erstligisten gastiert am Sonntag um 11.15 Uhr in der Douvermannhalle. Für den Tabellenelften aus Dinslaken ist es das letzte Heimspiel in 2023. Vor den Weihnachtsferien folgen nur noch die Auswärtsaufgaben beim HC Weiden (9. Dezember) und bei der SG Langenfeld (16. Dezember).

Nach einer Serie von fünf ungeschlagenen Spielen in Folge hatten die Dinslakener vor zwei Wochen das Parkett in Essen erstmals nach längerer Zeit wieder als Verlierer verlassen müssen. Dabei hatte der MTV über weite Strecken überhaupt nicht schlecht gespielt. „Wir haben sogar sehr gut gespielt“, betont Timofte, „aber das Problem war, dass wir uns in den letzten 13 Minuten mit zu vielen anderen Dingen wie den Entscheidungen der Schiedsrichter beschäftigt haben. Wir brauchen einfach die volle Konzentration auf uns. Sonst kann es nicht funktionieren.“

Nur zu gerne hätte der MTV-Coach am darauffolgenden Wochenende gleich das nächste Ligaspiel absolviert, um schnell „eine Reaktion zu zeigen“, doch das freie Wochenende rund um den Totensonntag hatte auch sein Gutes. Denn wo sonst in einer Trainingswoche der Fokus zumeist vor allem auf der Vorbereitung auf den kommenden Gegner liegt, hatte Timofte diesmal ein paar Einheiten mehr, um zum Beispiel individuell mit seinen Schützlingen zu arbeiten.

In dieser Woche beschäftigte sich Rheinwacht dann auch wieder viel mit dem BHC II, der allerdings auch nie hundertprozentig auszurechnen ist. „Zu 80 Prozent tritt immer derselbe Kader an, aber es kommen auch Spieler dazu, die einen Unterschied machen können“, weiß Timofte. Der Gast aus dem bergischen Land rangiert aktuell mit 8:14-Zählern direkt hinter dem MTV, der 10:12-Punkte aufweist. Nach dem beachtlichen Heimsieg über Spitzenreiter Remscheid Ende September hat der BHC allerdings nicht mehr gewinnen können. In den letzten fünf Partien sprangen nur zwei Unentschieden heraus.

Höffners Einsatz fraglich

Der MTV will sich im letzten Heimspiel des Jahres noch einmal von seiner besten Seite präsentieren und dafür sorgen, dass des Gegners Negativserie nicht ausgerechnet in der Douvermannhalle endet. Für das Unternehmen Heimsieg kann Timofte aller Voraussicht nach wieder auf einen gut gefüllten Kader setzen.

Nur der Einsatz von Jonas Höffner, den am rechten Fuß ein dicker Knöchel plagt, ist ziemlich unwahrscheinlich. Tolga Asci ist nach einer Kurzreise am Donnerstag wieder ins Training zurückgekehrt.

Timo Kiwitz