HANDBALL

MTV macht zu viele Fehler
Handball Die 26:29-Niederlage des Regionalligisten bei Gelpe/Strombach ist vermeidbar

MTV III erkämpft sich Punkte gegen den Abstieg

Der starke Auftritt von Rechtsaußen Hannes Hombrink, der in Gummersbach acht Treffer erzielte, reichte dem MTV am Ende nicht. Markus Joosten FUNKE Foto Services

Dinslaken Hannes Hombrink stapfte missmutig die Treppen in der Gummersbacher Eugen-Haas-Halle hinauf in Richtung Umkleidekabine. „Das hätte wirklich nicht sein müssen“, schüttelte der Rechtsaußen des MTV Rheinwacht den Kopf. Darüber, dass die Dinslakener Regionalliga-Handballer die 26:29 (12:14)-Niederlage beim starken Tabellenvierten HC Gelpe/Strombach hätten vermeiden können, konnte es tatsächlich keine zwei Meinungen geben. Zu viele Fehlwürfe aus besten Positionen, eine Menge unnötiger Fehler und ein ganz schlechtes Überzahlspiel brachten die Gäste um mögliche Zähler.

Abgesehen von diesen drei, zugegeben ziemlich eklatanten Schwächen hatte sich der MTV nach der schwierigen Auswärtspartie an einem späten Mittwochabend im 125 Kilometer entfernten Oberbergischen Land aber nicht viel vorzuwerfen. Der Kampfgeist stimmte, und auch spielerisch stellte Rheinwacht immer wieder unter Beweis, dass die Mannschaft in den letzten Monaten einen großen Schritt nach vorne gemacht hat.

Die Anfangsphase verlief dann auch völlig ausgeglichen. Nach dem 4:4-Zwischenstand (7.) stabilisierte sich die Dinslakener Deckung, und der MTV hätte sich in der Folge eigentlich ein kleines Polster zulegen müssen. Immer wieder stand der Gast mit einem Mann mehr auf dem Feld – insgesamt verteilten die Schiedsrichter acht Zeitstrafen an Gelpe/Strombach und keine einzige an Dinslaken. Doch Rheinwacht traf in diesen Überzahlsituationen häufig die falschen Entscheidungen, vergab nun außerdem freie Bälle in Serie.

Statt mit einem Vorsprung in die Kabine zu gehen, lag der MTV plötzlich mit zwei Treffern zurück. Und weil der Start in Hälfte zwei auch nicht optimal verlief, bogen die Hausherren dann doch ziemlich früh auf die Siegerstraße ein. Beim 24:18 (50.) war der Fusionsclub aus Gummersbach eigentlich schon enteilt, aber Dinslaken steckte nicht auf und verkürzte innerhalb weniger Minuten noch einmal auf 24:22 (53.).

Das reichte aber nicht, um die abgezockten Gastgeber noch einmal nervös zu machen. Gelpe/Strombach spielte seinen Stiefel weiter runter, dem MTV ging auch ein wenig die Luft aus. „Am Ende hat uns auch etwas die Kraft gefehlt“, meinte MTV-Coach Marco Banning, der seiner Mannschaft in kämpferischer Hinsicht aber überhaupt keinen Vorwurf machen wollte. „Die vielen Fehler haben uns das Spiel gekostet. Es war eindeutig mehr drin“, so Banning weiter. Das sah auch Marc Pagalies ähnlich: „Das wären hier heute schöne Zusatzpunkte gewesen. Aber egal, es geht weiter“, sagte der verletzte Linksaußen, der gemeinsam mit Kapitän Dennis Backhaus Marco Banning im Trainerstab unterstützt.

Weiter geht es für die Dinslakener nun auch ganz schnell. Aber die nächste Aufgabe wird nicht einfacher. Im Gegenteil: Am Sonntag (11.15 Uhr) kommt mit dem TV Aldekerk einer der ganz großen Aufstiegskandidaten in die Douvermannhalle.

Timo Kiwitz