HANDBALL

MTV-Kader nimmt weiter Formen an

Dinslakener Handball-Regionalligist ist wieder einen Schritt weiter. Erfolgreicher Test

Max Reede traf im Test gegen die HSG Ve/Ru-Ka zweimal. Nik Dreier (l.) war am Kreis siebenmal erfolgreich. Erwin Pottgiesser FUNKE Foto Services

Die erste Formüberprüfung nach zweieinhalb wettkampffreien Wochen passte. Im Test gegen das Verbandsliga-Spitzenteam HSG Vennikel/Rumeln-Kaldenhausen legten die Regionalliga-Handballer des MTV Rheinwacht am Mittwochabend einen ordentlichen Auftritt hin. Die Dinslakener gewannen sicher mit 39:30 (21:15) und stellten damit auch ihren Trainer zufrieden. „Egal, in welcher Formation wir auf dem Feld standen: Was wir uns vorgenommen haben, hat funktioniert“, sagte Marius Timofte, der seinem Team nach dem wichtigen Heimsieg über den HC Gelpe/Strombach Mitte März eine Woche frei gegeben hatte. Mittlerweile befindet sich der Tabellenachte seit anderthalb Wochen wieder im Aufbau und startet nun mit der direkten Vorbereitung auf den nächsten Gegner. Am Samstag, 13. April, geht es für den MTV um 19.30 Uhr bei BTB Aachen um die nächsten Zähler.

Für Timofte wären das immer noch Zähler, um den Klassenerhalt abzusichern, auch wenn seine Mannschaft aktuell mit 21:23 Punkten (nach zuletzt einem Remis und drei Siegen) deutlich besser da steht als noch Mitte Februar. Fakt ist: In der unheimlich ausgeglichenen unteren Hälfte der dritten Liga ist noch längst nicht klar, wie viele Vereine aus dem Nordrhein-Bereich es letztlich erwischt, und über die Anzahl der Absteiger aus der höheren Klasse werden auch die Absteiger aus der Regionalliga ermittelt. Ein durchaus realistisches Szenario wäre, dass drei Teams in die Oberliga runter müssen. Auf den aktuell Drittletzten Bergischer HC II hat Dinslaken fünf Punkte Vorsprung, allerdings haben die Solinger noch das Nachholspiel gegen den OSC Rheinhausen am kommenden Dienstag in der Hinterhand.

Lelgemann nach Gladbeck

Der Dinslakener Übungsleiter will sich nicht allzu sehr mit den möglichen Szenarien beschäftigen. „Wir müssen einfach schauen, dass wir so schnell wie möglich auch mathematisch durch sind. Das bleibt unsere vorrangige Aufgabe. Sollte das irgendwann der Fall sein, werden wir trotzdem versuchen, noch so viele Punkte wie möglich zu holen und schauen dann, wo wir landen“, sagt Timofte.

Im Hintergrund plant Teamchef Heinz Buteweg aktuell auf jeden Fall für eine weitere Saison in der Handball-Regionalliga. Neben dem bereits bekannten Abgang von Rechtsaußen Tim Schriddels, der aus beruflichen Gründen kürzertritt, werden die beiden Linksaußen José Rosendahl und Noah Lelgemann den Verein wieder verlassen. Lelgemann schließt sich Westfalen-Oberligist VfL Gladbeck an. Dafür hochgezogen wird beim MTV Rijad Nasufi aus der Reserve. Buteweg hält große Stücke auf den 22-Jährigen, der im Verbandsliga-Team als Allrounder auf vielen Positionen eingesetzt wird, sich in der „Ersten“ nun aber als zweiter Linksaußen hinter Niklas Kölsch weiter entwickeln soll. „Wir müssen einfach dahinkommen, wieder mehr Leute aus dem eigenen Unterbau hochzuziehen. Rijad kann den Sprung auf jeden Fall schaffen“, sagt der Teamchef.

Weiter auf der Suche ist Buteweg dagegen nach einem Kreisläufer, der nicht zwingend ein gestandener Regionalliga-Akteur sein muss. Auch auf dieser Position könnte sich ein junger Spieler hinter Nik Dreier behutsam entwickeln. Sehr optimistisch ist der langjährige Abteilungsleiter, bald einen gestandenen Neuzugang für die rechte Seite präsentieren zu können. Bei dem Linkshänder-Kandidaten, der sich auch schon im Training vorgestellt hat, geht es aktuell noch um einen Arbeitsplatz. In Kürze soll es ein Vorstellungsgespräch geben.

MTV Rheinwacht: Christmann, Bystron; Schriddels (2), Hoffmann (7), Sanders (7), Höffner (1), Lelgemann (3), Tuda, Krölls, Dreier (7), Reede (2), Kölsch (10).

Timo Kiwitz