HANDBALL

MTV ist gegen Oppum nicht kaltschnäuzig genug

 

Vor heimischer Kulisse unterliegt der MTV Rheinwacht Dinslaken dem TV Oppum. Woran hapert es und was bedeutet das für die nächsten Spiele?

 

Nico Czeslik und seine Nebenleute taten sich gegen eine gute Oppumer Deckung enorm schwer. Markus Joosten FUNKE Foto Services

Die Douvermannhalle war am Samstagabend recht gut gefüllt, als sich der MTV Rheinwacht Dinslaken und der TV Oppum in der Handball-Oberliga duellierten, doch am Ende mussten angriffsschwache Gastgeber vor heimischer Kulisse eine verdiente 19:23 (9:12)-Niederlage hinnehmen. Die Gäste aus Krefeld kletterten somit auf den zweiten Tabellenplatz und unterstrichen mit dem Erfolg ihre Aufstiegsambitionen, während der Regionalliga-Absteiger auf Rang sieben abrutschte.

In einem sehr torarmen Spiel mit guten Defensivreihen war Marc Tomke noch der treffsicherste Akteur der Dinslakener. Fünf seiner sechs Tore erzielte der Rückraumspieler allerdings per Siebenmeter – bei sechs Versuchen. Für MTV-Coach Harald Jakobs war die Chancenverwertung seiner Schützlinge hinterher ein ganz großer Kritikpunkt. „ Wir waren heute nicht kaltschnäuzig genug, aber die Oppumer hatten heute auch einen sehr guten Schlussmann,“ erklärte der Rheinwacht-Trainer.

Doch die schlechte Trefferquote war nicht der alleinige Grund für den recht schwachen Auftritt des MTV. Das sah auch Jakobs nicht anders: „Heute waren einfach nicht alle Spieler an ihrem Leistungslimit, und gegen so einen Gegner, der uns sehr gut gefordert hat, wird das dann natürlich extrem schwer.“

Bei den Gästen waren Tim Legermann und Bruno Zavada mit jeweils fünf Treffern die besten Torschützen ihres Teams. Die Dinslakener konnten die Partie nach einem frühen 1:3-Rückstand (7.) zwar wieder zügig ausgleichen und für eine Weile (6:6/17.) offen gestalten, gerieten bis zur Pause aber wieder mit drei Toren ins Hintertreffen. Zu Beginn von Hälfte zwei wurde es dann auch nicht besser. Spätestens beim 13:19 (46.) war eigentlich klar, dass an diesem Tag nicht mehr viel zu holen sein würde. In der Schlussphase gelang noch etwas Ergebniskosmetik.

Harald Jakobs hat den Blick jetzt schon wieder nach vorne gerichtet, schließlich stehen noch zwei Partien an, bevor es in die kurze Weihnachtspause geht. „Aus den letzten drei Partien gilt es nun so viele Punkte wie möglich zu holen, damit wir nicht durchgereicht werden,“ betont Jakobs. Besonders wichtig ist dabei natürlich das Derby gegen die HSG Hiesfeld/Aldenrade (20. Dezember, 17.30 Uhr, GHZ), die aktuell punktgleich mit den Dinslakenern sind, aufgrund des besseren Torverhältnisses jedoch auf dem sechsten Rang stehen.

Weiter geht es für Rheinwacht am kommenden Samstag um 19 Uhr bei der HSG Vennikel/Rumeln-Kaldenhausen.

MTV Rheinwacht: Bystron, Jonas Terwiel, Frenk; Tomke (6/5), Czeslik (1), Höffner (3), Lukas Terwiel (1), Ahls (1), Kruse (5), Nasufi, Jakobs, Reede (2), Rösgen, Schmidt, Mertens.

Zinedine Funfack