Handball

MTV in den Testspielen mit Licht und Schatten

Philipp Tuda war am Samstag bester Werfer seines Teams. Foto: Oleksandr Voskresenskyi FUNKE Foto Services

 

 

Autor: Timo Kiwitz

Dinslaken.  Müde Dinslakener siegen gegen die Oberligisten Königshof und Gladbeck. Gerade gegen die Krefelder passt dabei aber nicht viel zusammen.

Drei Wochen haben die Handballer des MTV Rheinwacht noch, ehe es für die Dinslakener am zweiten Regionalliga-Spieltag mit der Heimpartie gegen Tusem Essen II erstmals wieder um Punkte geht. Die Grundlagen für einen erfolgreichen Start hat die Mannschaft von Boris Lietz bereits seit Anfang Juni gelegt. Mittlerweile geht es vor allem um den Feinschliff. Am Wochenende standen gleich mehrere Übungseinheiten und zwei Testspiele auf dem Programm, um die eigenen Abläufe weiter zu verbessern. Dabei agierte der Viertligist mit Licht und Schatten, entschied am Ende aber beide Begegnungen für sich.

MTV Rheinwacht – DJK Adler Königshof 29:28 (13:12).

Gegen den von Ex-Spielertrainer Marius Timofte gecoachten Oberligisten aus Krefeld zeigte Dinslaken am Samstag über weite Strecken keine gute Leistung. Boris Lietz nahm seine Akteure hinterher aber in Schutz: „Da hat bei uns einfach die mentale Frische gefehlt. Wir haben jetzt zwei Wochen lang fast täglich trainiert. Nach dem kräftezehrenden Programm kann so etwas dann auch mal passieren.“ Erfreulich war aus des Trainers Sicht zumindest die Tatsache, dass die Partie noch gewonnen wurde. Am Samstag trifft Rheinwacht noch einmal auf das Timofte-Team und will den Klassenunterschied im zweiten Aufeinandertreffen deutlicher aufzeigen. Mit dabei sein wird dann auch wieder der Tunesier Wael Ben Youssef, der nach seinem Urlaub in der Heimat Anfang der Woche in den Mannschaftskreis zurückkehrt.

MTV: Christmann, Ahlendorf, Steffel; Hoffmann (3), Reede (1), Backhaus (2), Kruse (1), Enders (4), Feld (2), Tuda (6), De Lede (1), Tomke, Pagalies (5/3), Jakobs (1), Höffner, Ahls (1), Hetzel.

MTV Rheinwacht – VfL Gladbeck 29:26 (14:12).

Gegen den starken Oberligisten aus Westfalen, für den MTV-Coach „ein echter Gradmesser“, fehlte neben Ben Youssef auch noch Regisseur Fabian Gorris, der geschont wurde. „Ich habe die Jungs trotz der hohen Belastung eindringlich gebeten, noch einmal alles reinzuwerfen. Das haben sie gemacht“, war Lietz am Ende mit dem Gezeigten wesentlich zufriedener als noch am Vortag. Gegen die flinken Rückraumspieler des Kontrahenten wurde die Dinslakener Deckung noch einmal richtig gefordert und zeigte sich, auch wenn doch einige Eins-gegen-Eins-Duelle verloren wurden, im Verbund wieder verbessert. Allerdings wurden eroberte Bälle häufig auch wieder leichtfertig aus der Hand gegeben. Insbesondere die langen Gegenstoßpässe der Torhüter landeten mehrfach beim Gegner.

Im Angriff suchten die Hausherren immer wieder ihre Kreisläufer, worauf sich Gladbeck schnell einstellen konnte, weil der Rückraum dabei zu wenig Gefahr ausstrahlte. „Da müssen wir noch weiter dran arbeiten“, erkannte auch Lietz, der für längere Zeit auch in Person von Dennis Backhaus und Christoph Enders mit zwei Mann am Kreis spielen ließ. „Die Jungs sind ja auch brutal gut, deshalb ist das sicherlich eine Variante für uns, aber es ist natürlich auch ein sehr kräftezehrendes Spiel“, sagt der MTV-Coach.

Nach elf Minuten erarbeitete sich Rheinwacht eine 6:3-Führung und ließ den VfL im weiteren Verlauf nie mehr ausgleichen.

MTV: Christmann, Ahlendorf, Steffel; Hoffmann (2), Reede (1), Backhaus (6), Kruse (1), Enders (3), Feld (2), Tuda (2), De Lede (3), Tomke (2), Pagalies (6/3), Jakobs, Höffner, Ahls.