Handball

MTV holt Adam und Hillig

Jannick Adam spielte in der A-Jugend-Bundesliga für den Tusem. Michael Gohl FUNKE Foto Services

 

 

Autorin: Sandra Goldmann

Dinslaken. Sportlich herrscht auch bei den Handballern des MTV Rheinwacht Dinslaken wie insgesamt weiterhin Stillstand, der personelle Umbruch schreitet dennoch voran. Zuletzt beschränkten sich die Nachrichten rund um den Regionalligisten fast ausschließlich auf Neuigkeiten der Kategorie „Abgänge“. Fabian Gorris kehrt zur HSG Wesel zurück, Christoph Enders schließt sich dem OSC Rheinhausen an. Zudem wurde in der vergangenen Woche bekannt, dass auch Torhüter Nils Ahlendorf zu seinen sportlichen Wurzeln zurückkehren wird. Der 25-jährige Mülheimer spielt künftig wieder für den Verbandsligisten HSV Dümpten, von dem er 2018 nach Dinslaken gewechselt war.

Mit Luca Steffel verliert der MTV zudem einen weiteren Schlussmann. Der junge Keeper, der studienbedingt zwischen Magdeburg und dem Ruhrgebiet pendelt, wird ebenfalls künftig das Trikot des OSC Rheinhausen überstreifen. Für Ersatz zwischen den Pfosten haben die Dinslakener aber bereits gesorgt. Vom Nachbarn HSG Hiesfeld/Aldenrade kommt Sören Hillig. Für den jungen Keeper schließt sich ein Kreis. Opa Werner stand einst für den MTV Rheinwacht im Tor, ist noch immer 2. Schatzmeister, Vater Michael hütete in der Jugend ebenfalls das Tor des MTV.

Damit ist also auch die erste Personalie auf der „Habenseite“ geklärt. Dazu steht fest, dass Rechtsaußen Hannes Hombrink auch in der kommenden Saison für den MTV auflaufen soll. „Das ist ein sehr guter Mann, der auch unsere Ansprüche, wohin der Weg führen soll, teilt“, sagt MTV-Obmann Heinz Buteweg. Unterstützt wird Hombrink auf der Position durch einen weiteren Zugang. Jannick Adam kommt vom Handball-Verbandsligisten RE Schwelm. Zuvor spielte der 20-jährige Linkshänder im starken Bundesliga-Nachwuchs von TuSEM Essen. „Den können wir noch ausbauen“, sagt Heinz Buteweg, der auch die Hoffnung noch nicht aufgeben hat, dass der im Regionalligakader aussortierte Ur-MTVer Jonas Ahls doch noch zum Bleiben bewegt werden kann. „Das war eine sportliche Entscheidung, die ich so mitgetragen habe. Ich würde ihn aber sehr gerne hier im Verein behalten und werde auch noch einmal das Gespräch mit ihm suchen“, so Buteweg, der Ahls vorerst als Leistungsträger in der zweiten Mannschaft sieht.

Die Personalgespräche sind beim MTV noch längst nicht abgeschlossen. Die Verpflichtung eines Kreisläufers soll kurz vor dem Abschluss stehen. Zudem verhandeln die Dinslakener noch mit einem jungen Torhüter, der als dritter Mann zum Kader hinzustoßen soll. Dazu besteht allerdings noch dringender Bedarf im Rückraum. Dort muss die Lücke geschlossen werden, die Fabian Gorris mit seinem Weggang reißt. Dazu steht fest, dass Abwehrspezialist Robert Jakobs künftig in der Reserve auflaufen wird.

„Gute Mischung“

Heinz Buteweg ist sicher, dass sich der Kader, trotz der menschlich schwerwiegenden Verluste, in die richtige Richtung entwickelt. „Wir werden 16 Spieler haben und eine gute Mischung im Team. Die Mannschaft wird auf keinen Fall schlechter sein. Im Gegenteil. Wir werden eine sehr gute Mannschaft haben“, ist sich der MTV-Strippenzieher sicher. Durch die Veränderungen sollen vor allem die großen sportlichen Ziele verwirklicht werden.

Nach zwei sportlich höchst durchwachsenen Serien haben die Dinslakener ihre Ansprüche nicht zurückgeschraubt. Der Aufstieg ist in der Douvermannhalle noch immer ein akutes Thema. „Wenn wir irgendwann in die dritte Liga wollen, und das wollen wir zeitnah schon schaffen, dann müssen wir uns gezielt verstärken und die Mannschaft daher auch verändern“, so Buteweg. ​