HANDBALL
MTV Dinslaken: So stehen die Chancen auf die Regionalliga
Erst am Wochenende entscheidet sich in der 3. Liga, ob der MTV Rheinwacht in die Oberliga absteigen muss. Mögliche Szenarien.
Große Enttäuschung nach der Niederlage gegen Weiden auch bei Maximilian Reede. Am Samstag muss nun noch gebangt werden © FUNKE Foto Services | Markus Joosten
Erst am Wochenende entscheidet sich in der 3. Liga, ob der MTV Rheinwacht in die Oberliga absteigen muss. Mögliche Szenarien.
Fast drei Wochen ist es her, dass die Handballer des MTV Rheinwacht ihre letzte Chance auf Klarheit liegen ließen. Im Heimspiel gegen den HC Weiden hätte ein Punkt genügt, doch die Dinslakener unterlagen am Ende deutlich und wurden so vom Bergischen HC II, der zeitgleich in Rheinhausen gewann, noch überholt. Rang zwölf im Abschlussklassement der Regionalliga ist für die Mannschaft von Marius Timofte seitdem ein luftleerer Raum. Erst an diesem Wochenende, wenn die 3. Liga ihren letzten Spieltag absolviert, steht fest, ob die Platzierung ausreicht, um eine weitere Saison in der Viertklassigkeit zu verbringen.
Aus der Süd-West-Staffel der 3. Liga steigen drei Mannschaften ab
Doch wie stehen die Chancen des MTV überhaupt? Das Prozedere ist erst einmal eindeutig. Steigen zwei Mannschaften aus dem Bereich Nordrhein aus der 3. Liga in die Regionalliga ab, müsste auch der Drittletzte aus der Nordrheinliga, also die Dinslakener, runter in die Oberliga. Die bangen Blicke gehen nun in den Keller der Süd-West-Staffel von Liga drei, aus der drei Teams absteigen müssen.
Interaktiv Ratingen ist nicht mehr zu retten
Hier ist Aufsteiger Interaktiv Ratingen als Schlusslicht nicht mehr zu retten. Mit dem TV Aldekerk steht ein weiteres Nordrhein-Team als 13. so gerade über dem Strich, ist allerdings noch nicht gerettet. Der langjährige Rheinwacht-Rivale empfängt am Samstagabend (19.30 Uhr) den Tabellensechsten Longericher SC. Gewinnt der TVA sein Heimspiel, ist die Sache klar: Aldekerk bleibt Drittligist, der MTV Regionalligist. Im Falle einer Niederlage gegen die Kölner rückt das Geschehen in zwei anderen Hallen in den Fokus. Der 14. TV Homburg könnte Aldekerk dann noch mit einem Punktgewinn zu Hause gegen den immer noch ungeschlagenen Spitzenreiter TuS Ferndorf (57:1 Punkte) übertrumpfen. Und auch der 15. TuS Dansenberg könnte mit einem Sieg beim Fünften HSG Hanau dann noch vorbeiziehen. Sowohl Homburg als auch Dansenberg haben den direkten Vergleich mit Aldekerk gewonnen.
Heinz Buteweg ist optimistisch
Die Konstellation im Keller der dritten Liga sorgt damit auch beim MTV-Teammanager für einen aufregenden Samstag. „Ich bin da eigentlich guter Dinge, vor allem weil ich glaube, dass Aldekerk Longerich zu Hause schlagen wird. Aber man weiß natürlich nie“, sagt Heinz Buteweg. Es sei natürlich alles andere als eine angenehme Situation gewesen, nach dem eigenen Saisonende noch so lange im Unklaren zu sein, die eigenen Personalplanungen hätte das aber nicht wirklich beeinflusst: „Ich gehe auch nicht davon aus, dass noch jemand von seiner Zusage zurücktritt, wenn es am Ende doch die Oberliga sein sollte.“
Heinz Buteweg glaubt an einen Aldekerker Sieg über Longerich. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel
Nasufi bleibt doch in der Reserve
Doch nicht aus der zweiten in die erste Mannschaft hochgehen wird in Dinslaken Rijad Nasufi, der nach den Abgängen von José Rosendahl und Noah Lelgemann als Linksaußen aufgebaut werden sollte. Dementsprechend hat sich Buteweg auch für diese Position wieder auf die Suche gemacht. Bei weiteren potenziellen Neuzugängen für die rechte Seite und den Kreis sieht sich der Teammanager mittlerweile schon wieder einen Schritt weiter, spruchreif ist allerdings, wenige Tage bevor Marius Timofte am kommenden Montag erstmals wieder zum Training bittet, noch nichts. „Es bleibt schwierig, denn finanziell können wir mit vielen Konkurrenten einfach nicht mithalten. Ich hoffe trotzdem, dass alles noch so kommt, wie ich mir das vorstelle“, sagt Buteweg. Die erste und mit Sicherheit auch wichtigste Frage wird auf jeden Fall schon am Wochenende beantwortet.