HANDBALL
MTV Dinslaken muss nach unten schauen
Der MTV Rheinwacht kommt in der Handball-Oberliga weiter nicht richtig in die Gänge. Dabei geht die Partie gegen Adler Königshof richtig gut los.
Den MTV-Rückraumschützen Max Reede hatte die Königshofer Abwehr meistens im Griff. Marcus Joosten FUNKE Foto Service
Am Ende seines Resümées wurde Harald Jakobs noch einmal deutlich. „Wir müssen jetzt richtig aufpassen“, warnte der Trainer des Handball-Oberligisten MTV Rheinwacht nach der 29:37 (14:16)-Heimschlappe gegen die DJK Adler Königshof vor dem Abrutschen in gefährliche Gefilde, mit denen der neu formierte Regionalliga-Absteiger eigentlich überhaupt nichts zu tun haben wollte. Doch die Dinslakener kommen weiter nicht richtig in die Gänge und müssen den Blick nach der bereits vierten Saisonniederlage nun erst einmal nach unten richten.
Dass im Team eigentlich genug Potenzial vorhanden ist, um sich um den Klassenerhalt keine Sorgen machen zu müssen, ist keine Frage. Doch auch gegen den Titelanwärter aus Krefeld rief Rheinwacht sein Können nur in wenigen Phasen ab. Dabei erwischte der MTV einen richtig guten Start, stellte sofort eine stabile Deckung und ließ acht Minuten lang keinen Gästetreffer zu. Hätten die Hausherren nicht schon da einige sehr gute Möglichkeiten liegen gelassen, wäre die Führung wohl noch deutlicher ausgefallen. So hieß es „nur“ 4:0, ehe Königshof ins Spiel fand und die Partie mit fünf Treffern in Serie drehte (4:5/15.). Dinslaken fing sich wieder, blieb bis zur Pause ein ebenbürtiger Gegner, gab die Partie nach dem Wiederanpfiff dann aber ganz schnell aus der Hand.
Vorne tat sich der MTV immer schwerer, freie Wurfchancen zu kreieren, und die wenigen, die es gab, wurden dann meist noch leichtfertig vergeben. Aus der zweiten Reihe war auch „Shooter“ Maximilian Reede kaum noch ein Faktor. Hinzu kamen ein paar leichte Fehler im Passspiel und beim Versuch, die Kreisläufer einzusetzen. Weil die Adler mit dem früheren Dinslakener Luca Steffel auch den an diesem Tag deutlich besseren Torhüter stellten und Rheinwacht in der Defensive kaum noch Zugriff bekam, war die Begegnung frühzeitig gelaufen. 20:30 (48.) hieß es schon, in der Schlussphase gelang zumindest noch ein wenig Ergebniskosmetik. „Ich habe bei uns in der zweiten Halbzeit auch einfach die richtige Körpersprache vermisst“, beklagte Jakobs.
Die Art und Weise, wie sich die Gastgeber gegen einen ohne Zweifel guten Gegner nach der Pause in ihr Schicksal fügten, macht mit Blick auf das Derby am Samstag um 17.30 Uhr bei der HSG Hiesfeld/Aldenrade tatsächlich Sorgen. Ein versöhnlicher Abschluss vor dem Fest wird ohne die nötigen Emotionen beim Nachbarn nicht möglich sein.tik
MTV Rheinacht: Bystron, Frenk; Tomke (8/3), Czeslik (6), Hetzel, Frank (1), Höffner (1), Terwiel, Ahls (1), Kruse (4), Nasufi (1), Jakobs (1), Reede (3), Rösgen, Schmidt (1), Mertens (2).