HANDBALL


MTV kann den Oktober vergolden

 

 Nach zwei Siegen kommt am Sonntag Aufsteiger Borussia Mönchengladbach nach Dinslaken

 

Die einfachen Tore von Maximilian Reede wird der MTV auch gegen Borussia Mönchengladbach brauchen. Foto: Rainer Hoheisel / FUNKE Foto Services

Draußen ist es mittlerweile ziemlich ungemütlich geworden. Der Herbst zeigte sich zuletzt nicht von seiner schönsten Seite. Doch für die Handballer des MTV Rheinwacht kann der Oktober noch ein goldener werden. Nach dem ersten Saisonerfolg zum Monatsbeginn gegen den OSC Rheinhausen und dem nach einer dreiwöchigen Pause folgenden Auswärtssieg bei der TSV Bonn am vergangenen Samstag müsste der Dinslakener Regionalligist dafür auch noch das Heimspiel gegen Aufsteiger Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 11.15 Uhr) gewinnen.

„Wir sind auf dem richtigen Weg“, hat MTV-Trainer Marius Timofte die Leistungssteigerung seiner Schützlinge nach dem verpatzten Start mit 1:9-Punkten natürlich erfreut zur Kenntnis genommen, doch der 56-Jährige gefällt sich weiter als Mahner: „Wir müssen auch in Zukunft in jedem Spiel versuchen, uns Punkte zu erkämpfen. Unsere Aufgabe wird ungemein schwierig bleiben“, sagt der Übungsleiter, der dabei vor allem an die Tatsache denkt, dass fast jeder gegen jeden bestehen kann, also auch die Konkurrenz fleißig weiter Zähler sammeln wird.

Und dennoch hat sich die Dinslakener Ausgangslage durch die zwei Siege schon einmal deutlich verbessert, denn der Anschluss an das breite Mittelfeld ist erst einmal hergestellt. Und dann ist da natürlich auch noch der psychologische Aspekt: „Mental bringen uns die Erfolge sehr viel. Unser Einsatz hat ja schon vorher immer gestimmt“, betont Timofte, der sich natürlich nun von den „Fohlen“ nur sehr ungerne von der Erfolgswelle spülen lassen würde.

Doch auch wenn die Gladbacher seit dem 16. September, als sie knapp bei Schlusslicht Langenfeld gewannen, auf einen Sieg warten und deshalb nach einem sehr ordentlichen Start mittlerweile punktgleich mit dem MTV sind, warnt der Rheinwacht-Coach eindringlich vor den Qualitäten der Borussia, die sich in den vergangenen Jahren immer wieder den Sprung in die Regionalliga zum Ziel gesetzt hatte und mit viel höherklassig erfahrenem Personal im Sommer endlich den Aufstieg bejubeln durfte: „Diese Mannschaft spielt seit Jahren zusammen und besitzt daher auch im Angriff eine gewisse Leichtigkeit. Da weiß jeder genau, was der andere macht“, weiß Timofte.

Umso mehr wird es darauf ankommen, dass die Dinslakener ihre zuletzt gezeigte Stabilität in der Deckung, samt guter Torhüterleistungen, auch gegen Gladbach aufs Parkett bekommen. Vorne soll, so der Trainer, wieder „geduldig und mit klarer Linie“ agiert werden. „Wir können immer noch einiges besser machen“, glaubt Timofte an weiteres Steigerungspotenzial in den eigenen Reihen.

Bedingung dafür ist natürlich auch ein voller Kader, und in dieser Hinsicht sieht es weiterhin gut aus. Unter der Woche musste zwar der ein oder andere Akteur mit Erkältungssymptomen etwas kürzer treten, doch am Sonntag sollten wieder alle Mann an Bord sein. Auch Keeper Michal Gorlas, der zuletzt länger wegen einer Exkursion mit der Uni fehlte, stand am Donnerstag erstmals wieder beim Training zwischen den Pfosten. Den Vorzug dürften Sonntag dennoch Jan Bystron und Dean Christmann erhalten, die beim 32:28 in Bonn beide mit starken Leistungen überzeugten.

Timo Kiwitz