HANDBALL

MTV Dinslaken II: Die Gründe für den direkten Wiederabstieg

 

Die Handballer des MTV Rheinwacht Dinslaken II müssen den Gang zurück in die Verbandsliga antreten. Der Trainer analysiert, wie es dazu kam.

 

„Wir brauchen uns nicht zu verstecken, auch wenn es am Ende nur für den vorletzten Tabellenplatz gereicht hat“, sagt Luca D‘Auria (M.). Arnulf Stoffel FUNKE Foto Services

Seit dem zweiten Mai-Wochenende steht nun endgültig fest: Die Handballer des MTV Rheinwacht Dinslaken II müssen den bitteren Gang zurück in die Verbandsliga antreten. Erst in der vergangenen Saison euphorisch in die Oberliga aufgestiegen, steht jetzt nach einer – zumindest was die Ausbeute anbelangt – enttäuschenden Spielzeit der direkte Wiederabstieg fest. Nach einem durchaus soliden Saisonstart mit sieben Punkten aus den ersten sechs Partien beendete die MTV-Reserve die Spielzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz und muss die höhere Spielklasse somit nach nur einem Jahr wieder verlassen.

Trainer sieht Qualität trotz enttäuschender Platzierung

Trotz des unter dem Strich enttäuschenden Resultates ist Trainer Luca D‘Auria mit der Saison insgesamt nicht so unzufrieden wie die Platzierung vermuten lässt: „Ich bin davon überzeugt, dass die Qualität des Kaders nicht der Grund für den Abstieg ist. Die Mannschaft hat in vielen Spielen gezeigt, dass sie durchaus das Potenzial dazu hatte, in der Liga zu bestehen. Oft hat uns am Ende einfach das nötige Quäntchen Glück gefehlt.“

„Ich bin davon überzeugt, dass die Qualität des Kaders nicht der Grund für den Abstieg ist.“

Luca D‘Auria, Trainer des MTV Rheinwacht Dinslaken II.

An der kämpferischen Einstellung seiner Jungs hat es jedenfalls nicht gelegen, erklärt D‘Auria: „Ich kann mich an kein einziges Spiel erinnern, nachdem ich irgendwie das Gefühl hatte, dass wir uns nicht den Hintern aufgerissen und alles gegeben haben. Einsatzbereitschaft und Wille waren immer da.“

Verletzungen prägen die Saison des MTV II

Zudem sah der MTV-Coach den Knackpunkt eher in der ersten Saisonhälfte, in der punktetechnisch mit ein bisschen mehr Konstanz noch deutlich mehr drin gewesen wäre. Hinzu kommt die personelle Situation, die den Dinslakenern immer wieder einen Strich durch die Rechnung machte. Tatsächlich zog sich die Verletztenliste des MTV II wie ein roter Faden durch die Saison. Immer wieder fielen insbesondere im Rückraum wichtige Leistungsträger aus, was die ohnehin schon schwierige Aufgabe in der anspruchsvollen Oberliga zusätzlich erschwerte.

Positive Bilanz trotz Abstieg gezogen

Trotz des Abstiegs zieht man beim MTV aber auch durchaus positive Schlüsse aus der Saison: „Natürlich sind wir mit dem Abstieg nicht glücklich, wissen das aber durchaus einzuordnen. Wir sind nunmal eine zweite Mannschaft, in der Handball für die meisten eben nur ein Hobby ist und nicht oberste Priorität hat. Ich denke, wir brauchen uns nicht zu verstecken, auch wenn es am Ende nur für den vorletzten Tabellenplatz gereicht hat“, resümiert Coach D‘Auria, für den es jetzt erstmal den Ruhestand geht.