HANDBALL

MMTV Dinslaken: Aussprache fällt nach Debakel länger aus
Beim Handball-Oberligisten MTV Rheinwacht wird erstmal viel gesprochen. Einstellung und Abwehrarbeit muss sich verbessern. Einige Spieler fehlen

Maximilian Reede (r.) hat nach leichter Bewegung am Dienstag am Donnerstag auch schon wieder mit Ball trainiert und will es gegen Grefrath versuchen. Sabine Stein FUNKE Foto Services
Dass die neue Spielzeit in der Oberliga nach dem großen Umbruch im Sommer und dem Abgang zahlreicher Akteure für den Regionalliga-Absteiger MTV kein Selbstläufer werden würde, das war zu erwarten. Große Töne wurden bei den Dinslakenern im Vorfeld dann auch überhaupt keine gespuckt, der Ball eher schön flach gehalten.
Und dennoch: Was die Rheinwacht-Handballer am vergangenen Sonntag bei der deutlichen Packung in Saarn aufs Parkett brachten, wird auch den eigenen Ansprüchen in keinster Weise gerecht. Die Aussprache vor der nächsten Übungseinheit fiel dann auch etwas länger aus, blieb aber trotzdem, so Coach Robert Jakobs, „ruhig und sachlich“. Im Heimspiel gegen den noch punktlosen Aufsteiger Tschft. Grefrath will es das Team am Samstagabend (18 Uhr) unbedingt wieder deutlich besser machen.
„Die Einstellung hat in Saarn einfach nicht gestimmt, und während des Spiels hat die Mannschaft den Schalter nicht mehr umlegen können“, sagt Jakobs, der deshalb auch darauf hofft, dass seine Schützlinge zu Hause wieder von Beginn hochkonzentriert auftreten und Gas geben. Der Gegner aus Grefrath wurde zwar im Vorfeld beobachtet, soll aber erstmal keine große Rolle spielen: „Wir müssen uns auf unsere Sachen konzentrieren“, fordert der Übungsleiter und meint damit vor allem die Bereitschaft, sich in der Abwehr gegenseitig zu unterstützen, damit durch Balleroberungen leichte Treffer zu erzielen und auch vorne mit Druck auf die Nahtstellen zu gehen und für den Nebenmann zu ackern.
Verzichten muss der MTV am Samstag auf jeden Fall auf Kreisläufer Jonas Schmidt. Der Neuzugang knickte in Saarn früh um und spielte danach nur noch gehandicapt. Auch Kapitän Maximilian Reede verletzte sich in Mülheim schnell und lief danach fast nur noch in der Abwehr auf. Am Dienstag konnte der Routinier aber zumindest eine kleine Bewegungseinheit absolvieren, zwei Tage später sogar schon wieder mit Ball trainieren.
Fehlen werden gegen Grefrath auf jeden Fall noch die Urlauber Lukas Terwiel und Marc Tomke, bei Philip Frank ist der Zeitpunkt der Rückkehr noch nicht ganz klar. Sicher wieder dabei ist dagegen Nils Kruse. Der flinke Rückraumspieler trainierte am Donnerstag erstmals wieder mit, hat nach seinem Muskelfaserriss und anschließendem Urlaub aber noch Rückstand. Torhüter Jan „Paul“ Bystron könnte nach seiner Bänderverletzung erstmals wieder zum Einsatz kommen. Jakobs: „Er bringt seine Tasche mal mit.“
Timo Kiwitz
