HANDBALL
Mohrhoff hat ein Luxusproblem
Beiom OSC Rheinhausen kann der Trainer des MTV Dinslaken erstmals aus dem Vollen schöpfen
Mit dieser Mannschaft bestreitet der MTV die Regionalliga-Saison 22/23: (oben von links) Obmann Heinz Buteweg, Physio Bastian Schmidt, Nik Dreier, David Kryzun, Fabian Hoffmann, Maximilian Reede, Dennis Backhaus, Philip Tuda, Jonas Höffner, Teammanager Marco Banning und Trainer Harry Mohrhoff; (vorne von links) Jannick Adam, Tim Schriddels, Marc Pagalies, Dean Christmann, Jan Bystron, Noah Lelgemann, Lucas Feld und Nils Kruse. Lars Fröhlich FUNKE Foto Services
Timo Kiwitz
Dinslaken Die Saisonvorbereitung war beim MTV Rheinwacht von zahlreichen Ausfällen geprägt. Doch jetzt, wo es wirklich ernst wird, hat Harry Mohrhoff ein Luxusproblem. Gibt es keine kurzfristigen Absagen mehr, reist der 16 Mann starke Kader des Handball-Regionalligisten komplett zur Begegnung beim OSC Rheinhausen (Sonntag, 16 Uhr) an die Krefelder Straße. Nur 14 Spieler dürften eingesetzt werden. Wer pausieren muss, will der Dinslakener Trainer kurzfristig vor Ort entscheiden.
5:1-Deckung erwartet
Nach dem ordentlichen Auftritt beim letztlich bedeutungslosen Auftakterfolg gegen den außer Konkurrenz antretenden HSV Gräfrath/Donezk hat der MTV eine weitere gute Trainingswoche hinter sich gebracht – in der der Fokus natürlich auf den kommenden Gegner aus dem Duisburger Westen gerichtet war. Unter anderem ging es darum, Lösungen gegen eine offensivere 5:1-Deckung zu erarbeiten, die Rheinwacht von den Rheinhausern erwartet.
Der OSC hat bereits zwei Partien in der Meisterschaft bestritten. Auf eine Heimniederlage gegen den hoch gehandelten HC Gelpe/Strombach folgte ein Sieg beim BTB Aachen. Beide Matches haben die Dinslakener im Videostudium analysiert. Auch Neuzugang David Kryzun, der in der vergangenen Saison noch für die „Olympischen“ gespielt hat, machte auf Stärken und Schwächen des Kontrahenten aufmerksam.
Für Mohrhoff grundsätzlich hilfreich, aber eben auch nur Theorie, denn der MTV-Coach weiß genau: „Wir müssen das, was wir uns da vornehmen, am Ende halt auch auf die Platte bringen.“ Für ihn wird die Begegnung vor allem über die Einstellung entschieden. „Die Jungs müssen sich einfach zerreißen und in der Abwehr auch mit einer vernünftigen Härte agieren“, fordert Harry Mohrhoff. Dass seine Schützlinge den Schalter am Sonntag endgültig umlegen können, davon ist der erfahrene Übungsleiter überzeugt: „Die Körpersprache hat im Training schon gestimmt. Die Jungs sind richtig heiß auf das Spiel.“
In der vergangenen Spielzeit konnte der MTV Dinslaken beide Duelle klar für sich entscheiden. Die fanden allerdings auch wegen coronabedingter Verschiebungen beide in der Endphase der Spielzeit statt, als der OSC komplett verunsichert war. Zudem hat sich Rheinhausen mit Akteuren wie dem erstligaerfahrenen Oliver Milde oder auch Felix Käsler vom VfL Gladbeck sinnvoll verstärkt. „Wir fahren da durchaus mit Respekt hin, haben aber ganz sicher keine Angst“, sagt Harry Mohrhoff, „ganz klar ist, dass wir uns noch einmal steigern müssen.“