HANDBALL


Der MTV Dinslaken macht wieder einen Schritt nach vorne

Gegen die Turnerschaft St. Tönis zeigt der MTV Dinslaken die bisher beste Leistung der Vorbereitung. Wer dabei besonders überzeugte.

 

Fabian Hoffmann zeigte im halblinken Rückraum eine sehr ordentliche Vorstellung. Foto: Gerd Hermann / FUNKE Foto Services

Viertes Testspiel, vierter Sieg! Gegen den bis dato spielstärksten Kontrahenten, den Oberliga-Aufsteiger Turnerschaft St. Tönis, zeigten die Regionalliga-Handballer des MTV Rheinwacht am Samstagnachmittag auch ihre bisher beste Leistung der Vorbereitung. Beim 40:22 (22:11)-Erfolg dominierten die Dinslakener ohne die beiden Urlauber Max Reede und Niklas Kölsch sowie den beruflich verhinderten Torhüter Jan Bystron von der ersten bis zur letzten Minute. Marius Timofte hatte hinterher nur ganz wenig zu meckern: „Ich freue mich, dass wir im Moment von Tag zu Tag kleine Schritte nach vorne machen. Heute war unsere Abwehr noch etwas agiler und unsere Angriffe haben wir noch klarer ausgespielt“, sagte der MTV-Coach, der mit seiner Mannschaft vor der Partie noch eine Trainingseinheit absolviert hatte.

Michal Gorlas überzeugt zwischen den Pfosten

Besonders gefordert wurden am Samstag dabei die Torhüter, die vor dem eigentlichen Training mit Timofte schon eine einstündige Extraschicht eingelegt hatten. „Und das hat sich im Spiel gleich ausgezahlt“, befand Timofte. Insbesondere Neuzugang Michal Gorlas überzeugte in der ersten Hälfte mit neun Paraden und einer starken 45-Prozent-Quote. Dean Christmann kassierte nach der Pause zwar wieder ein, zwei unglückliche Treffer, machte ansonsten aber auch einen guten Job und steuerte sogar einen Treffer ins verwaiste St. Tönis-Tor bei.

Der MTV setzte sich – gestützt auf eine starke Deckung – zügig und mit viel Tempo auf 11:3 (16.) ab und ließ auch in der Folge nicht locker. Obwohl Timofte wieder ordentlich durchwechselte und seine Formation immer wieder umbaute, kam nie ein wirklicher Bruch ins Dinslakener Spiel.

Im linken Rückraum spielen Hoffmann und Asci stark auf

Im linken Rückraum konnte Fabian Hoffmann ebenso überzeugen wie Tolga Asci. Der junge Türke scheint sich beim MTV auf und neben dem Feld immer wohler zu fühlen, setzt die Vorgaben des Trainers mittlerweile deutlich besser um. „Er ist zwar erst 19 Jahre alt, hat aber hier keine drei, vier Jahre Zeit. Tolga muss jetzt liefern und ist da auf einem guten Weg. Es geht vor allem darum, dass er die einfachen Fehler nicht mehr macht“, erklärt Timofte. Am Samstag agierte Asci jedenfalls fast fehlerlos und mit ausgesprochen starker Wurfquote.

Sanders trotz einiger Fahrkarten schon gut integriert

Die Wurfausbeute war auf der anderen Seite bei Torsten Sanders gegen St. Tönis nicht so gut. Der Neuzugang von der HSG Wesel sammelte bei vier erzielten Toren einige Fahrkarten und meinte hinterher auch selbstkritisch: „Meine Würfe muss ich einfach besser rumziehen. Ich habe zu oft den Torwart abgeworfen.“ Und dennoch war auch am Samstag deutlich zu sehen, wie gut Sanders als großgewachsener Linkshänder dem Dinslakener Spiel tut und welche neuen Möglichkeiten sich dem Team, das in den letzten Jahren im halbrechten Rückraum stets mit Rechtshändern agierte, damit bieten. Spielerisch hat sich der frühere Elite-Hochspringer offenbar schon gut integriert, auch wenn er selbst sagt: „An der Abstimmung müssen wir natürlich noch arbeiten.“

Am Donnerstag wieder gegen den TV Kapellen

Nahezu täglich hatten sich die MTV-Akteure seit Beginn der zweiten Vorbereitungsphase gesehen. Am Sonntag gab Timofte seinen Schützlingen einmal Zeit zum Durchschnaufen. Ab Montag wird wieder trainiert. Am Donnerstag (20 Uhr) steht ein erneuter Test beim Verbandsligisten TV Kapellen an, den Rheinwacht vor wenigen Tagen zu Hause glatt besiegte.

MTV Rheinwacht: Gorlas, Christmann (1); Rosendahl (4), Lelgemann (3), Asci (6), Hoffmann (5), Höffner (3), Tuda (7/2), Sanders (4), Krölls (2), Schriddels (2), Dreier (3).