HANDBALL

Jan Bystron glänzt beim Sieg des MTV Rheinwacht Dinslaken

Der Torhüter des MTV Dinslaken zeigt nach seiner Einwechslung eine starke Partie und ist dabei auch an einer Schlüsselszene beteiligt.

Auch Linksaußen Niklas Kölsch zeigte beim MTV wieder eine starke Partie, traf auch mehrfach aus der zweiten Reihe. Rainer Hoheisel FUNKE Foto Services

Die Handballer des MTV Rheinwacht hüpften und sangen nach der Schlusssirene ausgelassen vor ihren Fans in der Douvermannhalle. Noch sind die Dinslakener nicht durch, doch nach dem dritten Sieg in Folge haben die Dinslakener nun richtig gute Karten im Kampf um den Regionalliga-Klassenerhalt. „Das bringt uns in eine wirklich gute Position. Ich freue mich mehr als jeder andere über die zwei Punkte“, jubelte auch Trainer Marius Timofte, dessen Team durch das 29:24 (14:13) über den HC Gelpe/Strombach einen ordentlichen Sprung in der Tabelle machte und vor der Partie zwischen Refrath und dem Bergischen HC II am Sonntagnachmittag sogar auf Platz sieben kletterte. Die jetzt folgende Osterpause darf der MTV damit erst einmal genießen.

Dabei war der Erfolg über den Gast aus Gummersbach erwartungsgemäß richtig harte Arbeit. Wie schon in den vorangegangen Partien schufen die Dinslakener die Grundlage mit einer richtig starken Deckungsarbeit. War zuletzt häufiger Dean Christmann der große Rückhalt zwischen den Pfosten gewesen, lieferte diesmal Jan Bystron im Tor eine ungemein überzeugende Vorstellung ab. Der Dinslakener Keeper parierte nach seiner Einwechslung Mitte der ersten Hälfte nicht nur drei Siebenmeter, sondern ließ auch immer wieder die Rückraumschützen des Gegners verzweifeln. „Wir haben aber auch einfach wieder eine sehr gute Abwehr gestellt“, gab Bystron die Lorbeeren an seine Vorderleute weiter.

Der Rheinwacht-Torhüter war nach 24 Minuten auch einer Schlüsselszene beteiligt, als ihn Gelpes Bester Julian Mayer beim Strafwurf am Kopf traf und daraufhin regelkonform die rote Karte sah. Ohne den Halbrechten, über den vorher so gut wie alles im gegnerischen Angriff gelaufen war, hatte die Dinslakener Deckung in der Folge deutlich weniger Mühe. „Er wollte, glaube ich, gar nicht dort hinwerfen und hat sich auch bei mir entschuldigt. Aber ich habe mich bei dem Siebenmeter so gut wie gar nicht bewegt, damit war die Entscheidung natürlich völlig korrekt“, befand Bystron.

Es hatte zuvor aber auch nicht nur am HC-Linkshänder gelegen, dass die Hausherren in Hälfte eins noch lange hinterherliefen. Dafür sorgte eher eine Reihe von unnötigen Ballverlusten, die sich der MTV über die erste und zweite Welle sowie im gebundenen Spiel bei schlecht vorbereiteten Anspielen an den Kreis zunächst immer wieder leistete. Nach dem daraus resultierenden 7:11-Rückstand nahm Timofte die erste Auszeit, und fortan trat Besserung ein. Mit zwei Treffern in Folge gelang MTV-Linksaußen Niklas Kölsch erstmals wieder der Ausgleich zum 13:13 (28.), und auch nach dem Wechsel machte Dinslaken erst einmal konzentriert weiter. Bei 22:17-Führung vergab Philipp Tuda beim Siebenmeter noch die Chance, weiter zu erhöhen. Dann nahm Rheinwacht die von Gelpe nun praktizierte 5:1-Deckung auf einmal den Wind aus den Segeln. Es wurde wieder spannend. Bis auf 22:21 (51.) kamen die Gäste nach Dinslakener Ballverlusten über Tempo wieder heran, doch in der Schlussphase hatte der MTV seine Nerven wieder im Griff und kam letztlich noch zu einem souveränen Sieg.

Dabei zahlte sich auch aus, dass Timofte in den letzten Minuten wieder auf Linkshänder Torsten Sanders im Rückraum vertraute, der nach einer Verschnaufpause auf der Bank noch einmal Akzente setzte und in den letzten zwei Minuten drei seiner insgesamt sechs Treffer erzielte.

Knapp vier Wochen hat der MTV nun Pause, ehe mit der Partie beim BTB Aachen am 13. April der Endspurt beginnt. Insgesamt vier Spiele stehen für die Dinslakener noch auf dem Programm.

MTV Rheinwacht: Christmann, Bystron; Kölsch (5), Reede (4), Hoffmann (3), Tuda (8/3), Höffner, Sanders (6), Krölls, Schriddels, Dreier (3), Rosendahl, Lelgemann.

Timo Kiwitz