HANDBALL


Der MTV bleibt trotz Steigerung gegen starke Ratinger chancenlos

Der Dinslakener Handball-Regionalligist unterliegt im Finale des HVN-Pokals gegen den großen Favoriten klar, zieht sich aber dennoch achtbar aus der Affäre

 

Der MTV Dinslaken lässt sich gegen Gladbeck nicht hängen

Auch Jonas Höffner hatte es gegen die starke Ratinger Deckung schwer, konnte sich aber einige Male durchsetzen. Erwin Pottgiesser

Dass die Handballer des MTV Rheinwacht im Finale des HVN-Pokals gegen den souveränen Regionalliga-Spitzenreiter aus Ratingen wohl nur eine Chance haben würden, wenn der große Favorit die Zügel schleifen lassen würde, war schon im Vorfeld klar. Am Dienstagabend in der Douvermannhalle tat der Ligakonkurrent und Meisterschaftskandidat Nummer eins den Dinslakenern den Gefallen aber nicht. Beim 31:38 (13:19) gegen Interaktiv.Handball zog sich der Gastgeber dennoch achtbar aus der Affäre und sammelte gerade im Angriff mit einigen guten Aktionen neues Selbstbewusstsein für die immens wichtige Heimpartie am Sonntag gegen Weiden.

„Spielerisch war das auf jeden Fall wieder ein Schritt nach vorne. Ich hoffe, dass wir da am Sonntag weitermachen können“, sagte MTV-Coach Marius Timofte hinterher.

Die personellen Voraussetzungen waren auch nicht optimal gewesen. Maximilian Reede war gar nicht dabei. Der Dinslakener Haupttorschütze war beruflich in Ulm unterwegs. Fabian Hoffmann traf erst in der Halle ein, als die Partie schon begonnen hatte.

Dennoch hielt der Außenseiter in der Anfangsphase noch ordentlich mit. Linksaußen Marc Pagalies traf nach zehn Minuten zum 6:7-Anschluss, doch erneut machte sich da schon ein Manko der vergangenen Wochen bemerkbar. Einige Male wurde überhastet abgeschlossen, noch häufiger aber brachten die Hausherren den Ball aus freien Wurfsituationen nicht im Ratinger Kasten unter. Aber immerhin erarbeiteten sich die Dinslakener diese Möglichkeiten.

In der Defensive hatte der MTV zwar durchweg große Probleme mit dem ungemein abgezockten Kontrahenten, doch vorne lief der Ball auch in der zweiten Hälfte recht ordentlich. Nach der Pause bekam auch Neuzugang Tolga Asci erstmals unter Timofte längere Einsatzzeiten – die der junge Türke dann auch mit drei schönen Treffern zu nutzen wusste. Vornehmlich von der für ihn noch ungewohnten halbrechten Position.

Die Begegnung war da allerdings längst schon gelaufen. Spätestens beim Dinslakener 23:34-Rückstand (48.) ging es nur noch um die Höhe der Niederlage. Dass auch Ratingens Trainer Filip Lazarov in der Endphase durchwechselte, nutzte der MTV dann noch für ein wenig Ergebniskosmetik.

MTV Rheinwacht: Bystron, Köß; Feld (3/1), Lelgemann, Pagalies (5), Hoffmann, Asci (3), Kruse (2), Tuda (7), Kryzun (5), Höffner (3), Adam, Dreier (3).

Timo Kiwitz