Hitziges Derby mit drei roten Karten und einem klaren Sieger
Die HSG Hiesfeld/Aldenrade schlägt in der Handball-Oberliga den Aufsteiger MTV Rheinwacht Dinslaken II deutlich 29:18
Lennart Blum (r.) erzielt einen seiner beiden Treffer für die HSG Markus Joosten FFS.
Als am Samstagabend der Abpfiff in der Sporthalle am GHZ ertönte, war die Freude bei der HSG Hiesfeld/Aldenrade groß. Die eine Hälfte der fast komplett gefüllten Halle feierte, die andere Hälfte zog lange Gesichter. Im Derby zum Saisonauftakt der Oberliga setzte sich die HSG mit 29:18 (14:10) gegen die Zweitvertretung des MTV Rheinwacht Dinslaken durch.
Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie sich einiges vorgenommen hatten. Noch bevor das erste Tor gefallen war, gab es die erste Zeitstrafe für Niklas Hetzel aufseiten des MTV. Keine fünf Minuten später sah David Fischer nach einem Foul die rote Karte und war damit der erste von drei Akteuren, die das Spiel auf der Tribüne beenden sollten.
Nichtsdestotrotz erwischten die Hiesfelder den besseren Start und setzten sich nach einer guten Viertelstunde mit 10:6 ab. Die MTV-Reserve musste ersatzgeschwächt antreten, merkte jedoch schnell, dass die Oberliga für den Aufsteiger ein ganz anderes Pflaster zu sein scheint. Zu allem Überfluss war in der 21. Spielminute auch für Lukas Terwiel vorzeitig Schluss, der nach einem Foul an Dustin Schauenburg die zweite rote Karte der Partie sah. Beim Stand von 14:7 erlaubte sich die Spielgemeinschaft kurz vor der Pause aber doch den ein oder anderen leichtfertigen Ballverlust zu viel und brachte den MTV II zurück ins Spiel. Doch auch nach dem Seitenwechsel erwischten die Hiesfelder den besseren Start und bauten ihre Führung weiter aus.
Nachdem die Partie bereits vorentschieden war, wurde es kurz vor dem Schlusspfiff dann noch einmal hitzig. Nachdem Jesper Schnier beim Verteidigen zu spät kam und Niklas Hetzel in der Wurfbewegung am Hals traf, kochten die Gemüter noch einmal hoch und es kam zur Rudelbildung. Infolgedessen sah der HSG-Kreisläufer die dritte rote Karte des Spiels. Kurze Zeit später war dann Schluss.
„Insgesamt haben wir das schon ganz ordentlich gemacht und am Ende verdient gewonnen. Trotzdem hätten wir den Deckel schon viel früher drauf machen können“, lautete das Fazit von HSG-Coach Trainer Kevin Kirchner.
Auf der anderen Seite war Luca D‘Auria mit dem Ergebnis zwar alles andere als zufrieden, fand aber dennoch lobende Worte für seine Schützlinge: „Egal wie ein Spiel läuft, mit so einem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein. Trotzdem muss man sagen, dass die Einstellung der Jungs absolut gestimmt hat und wir zu keiner Zeit die Köpfe hängen gelassen haben.“
HSG: A. Schnier, Vorwerk, Schwengers (4), Möhle (9), Nagel, Blum (2), J. Schnier (2), Fischer, Schauenburg (3), Bruns (2), Hoyer, Müller (3), Wortmann (4), Weghaus.
MTV Rheinwacht II: Frenk, J. Terwiel, Reinhardt, Hetzel (4), Czeslik (6), Matic (1), H. Frank, P. Frank (1), L. Terwiel (1), Ahls (1), Friederich, Nasufi (2), Nyhuis (2).
Dennis Lindau