Handball

Frohnert kann ohne Druck die Zukunft planen

Die MTV-Damen: (hinten von links) Carina Czeslik, Dana Beuke, Noa Cichaszek, Leyla Klemm, Ricarda Barton, Miriam Rausch, Trainer Jörg Frohnert; (unten von links) Co-Trainerin Angela Maas, Daniela Schmidtke, Susanne Spiecker, Hannah Bongers, Nehle Lüttich, Lea Imamovic  und Miriam Gerau. Markus Joosten FUNKE Foto Services

 

 

Autor: Timo Kiwitz

Dinslaken Jörg Frohnert ist Realist. „Wir haben eine sehr ausgeglichene Gruppe erwischt. Ich glaube, dass mindestens die Hälfte der Mannschaften gegen den Abstieg spielen werden. Und da gehören wir sicherlich dazu“, sagt der neue Trainer des MTV Rheinwacht. Seine Dinslakener Landesliga-Handballerinnen starten am Samstag um 16.30 Uhr in der heimischen Douvermannhalle gegen den TuS Lintfort II in eine schwierige Saison.

Frohnert will und muss in Dinslaken langsam einen Umbruch vollziehen, den Nachwuchs behutsam an die Spielklasse heranführen. „Wir haben einige Spielerinnen im Kader, die sicherlich keine fünf Jahre mehr spielen werden. Der Jugend gehört die Zukunft“, glaubt der Übungsleiter, der das Projekt „MTV-Damen“ weit über die kommende Saison denken möchte. Großen Druck und eine übersteigerte Erwartungshaltung gäbe es nicht im Verein, was diesem Vorhaben sicher zu Gute käme. Die Klasse soll natürlich trotzdem auf jeden Fall gehalten werden.

Nach einer recht durchwachsen verlaufenen Vorbereitung sah Jörg Frohnert zuletzt wieder viel Positives. Wie beim 23:8-Testspielerfolg am Montag über die weibliche A-Jugend des TV Schwafheim, als der Ball schon wieder fehlerfreier durch die Reihen lief. Außerdem kehrte mit der zuletzt am Oberschenkel verletzten Noa Cichaszek eine wichtige Spielerin zurück. „So langsam füllt sich der Kader. Eigentlich hätte die Vorbereitung nun noch zwei Wochen dauern müssen“, meint der MTV-Coach, der sich für die Auftaktpartie gegen Lintfort aber dennoch etwas ausrechnet. „Wenn wir am Limit spielen, ist da etwas möglich“, glaubt Frohnert, dem die eigene Abwehr mit starken Torhüterinnen dahinter überhaupt keine Sorgen macht. Die Problemzone ist ganz klar der Angriff, wo bislang – nach dem Abschied von Sandra Zeh – auch keine gelernte Mittelfrau mehr Alternativen die Fäden zieht. Hier muss der Trainer improvisieren. Alternativen für die Position der Spielmacherin sind aktuell die beiden Halbspielerinnen Ricarda Barton und Carina Czeslik.