HANDBALL

„Es muss schnell Klick machen“

 

Dem Handball-Regionalligisten MTV Dinslaken droht ein Fehlstart. Trainer bleibt optimistisch

 

Maximilian Reede setzt sich in dieser Szene im Eins-gegen-Eins durch. Aus dem Rückraum kam vom Dinslakener Halblinken gegen Rheinhausen lange zu wenig. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

So langsam kommen auch die Gedanken an die Fehlstarts der vergangenen Spielzeiten wieder hoch. Im Vorfeld waren sie beim Handball-Regionalligisten MTV Rheinwacht durchaus optimistisch gewesen, diesmal frühzeitig Punkte einzufahren. Und unmöglich war das an den ersten beiden Spieltagen tatsächlich nicht. Doch sowohl die Partie bei Drittliga-Absteiger Ratingen als auch das Derby gegen den OSC Rheinhausen gingen verloren, obwohl die Dinslakener in beiden Matches keineswegs chancenlos waren. „Wir sind aus meiner Sicht deshalb auch zwei Schritte weiter als in der letzten Saison“, sagt Trainer Marius Timofte, „aber natürlich muss es jetzt auch schnell Klick machen.“ Am Samstag wartet eine weitere nicht unlösbare, aber trotzdem anspruchsvolle Aufgabe auf sein Team. Der MTV muss dann um 18 Uhr bei Aufsteiger Unitas Haan antreten.

Der Liganeuling hat nach einer mehr als respektablen Leistung bei der knappen Heimniederlage gegen Weiden (34:36) am zweiten Spieltag mit dem 30:29-Erfolg in Solingen, bei dem der Siegtreffer erst zwei Sekunden vor Schluss fiel, die ersten Punkte eingefahren und damit neuen Rückenwind bekommen. „Die Aufstiegseuphorie ist damit bei Haan auf jeden Fall noch da“, weiß auch Timofte, auf was sich sein Team in der Halle an der Adlerstraße einstellen muss. „Der Gegner verfügt außerdem über eine sehr erfahrene Mannschaft, die den Ball nie leichtfertig aus der Hand gibt. Wir müssen vor allem in der Abwehr die ganze Zeit konzentriert bleiben, auch wenn Haan lange Angriffe fährt“, fordert der Dinslakener Übungsleiter.

Nach einer krankheitsbedingt sehr schwierigen Trainingswoche vor dem OSC-Spiel lief die Vorbereitung auf Unitas in Dinslaken wieder deutlich besser. Bis auf Jonas Höffner, der seit Dienstag krank fehlte und dessen Einsatz daher auch für die Begegnung mit dem Aufsteiger fraglich ist, konnten alle Akteure alles mitmachen. Gearbeitet wurde unter anderem intensiv an der Chancenverwertung, denn die Trefferquote war in den ersten zwei Spielen noch ausbaufähig. Vor allem setzt Timofte aber darauf, „dass wir uns nicht wieder so häufig in Einzelaktionen verstricken und den Ball laufen lassen.“ Steigerungspotenzial sieht der Trainer außerdem noch bei der Abwehrarbeit: „Wir haben schon ordentlich verteidigt in den ersten beiden Spielen, aber es geht immer noch besser.“ Und wenn am dritten Spieltag tatsächlich die ersten Zähler auf das Dinslakener Konto wandern sollen, wäre eine robuste und kampfstarke 6:0-Deckung in Haan sicher nicht die schlechteste Voraussetzung.

Timo Kiwitz