HANDBALL


MTV Rheinwacht Dinslaken agiert lange auf Augenhöhe

 

Nur die Chancenverwertung macht dem Handball-Regionalligisten beim 29:34 gegen den HC Gelpe/Strombach einen Strich durch die Rechnung

 

Der MTV Dinslaken lässt sich gegen Gladbeck nicht hängen

Kapitän Philipp Tuda ging in Gummersbach voran. Der Dinslakener Regisseur erzielte zehn Treffer. Markus Joosten FUNKE Foto Services

Die Vorzeichen waren alles andere als gut. Nach zuletzt drei ganz klaren Niederlagen mussten die Handballer des MTV Rheinwacht unter der Woche die längste Auswärtsfahrt der Saison bestreiten. Die Luft schien längst raus zu sein, und dann fehlte am Donnerstagabend in Gummersbach mit Maximilian Reede auch noch ein ganz wichtiger Spieler wegen des Jobs. Doch beim starken Tabellendritten HC Gelpe/Strombach trotzten die Dinslakener der schwierigen Ausgangslage, agierten komplett auf Augenhöhe und hielten die Partie bis in die Schlussphase offen. Am Ende mussten die Gäste die lange Heimreise trotzdem mit einer 29:34 (16:17)-Niederlage im Gepäck antreten.

Für Marius Timofte war die Schlappe vor allem aus einem Grund sehr schade: weil sie aus Sicht des MTV-Übungsleiters überhaupt nicht nötig war. „Wir haben in der zweiten Halbzeit mit Siebenmetern und Tempogegenstößen acht freie Würfe vergeben. Wenn wir nur die Hälfte reingemacht hätten, dann hätte es für mindestens einen Punkt gereicht“, ärgerte sich Timofte.

Die Chancenverwertung nach der Pause war allerdings auch der einzige Kritikpunkt des Dinslakener Trainers, der seinem Team ansonsten eine richtig gute Leistung attestierte. Besonders hob der 55-Jährige seinen Kapitän Philipp Tuda hervor, der am Ende auf zehn Treffer kam, sowie Torwart Ben Köß, der nach 20 Minuten für Jan Bystron zwischen die Pfosten ging und anschließend mit vielen Paraden glänzte.

Der MTV benötigte in der Eugen-Haas-Halle etwas Anlaufzeit, kam nach 4:7-Rückstand (9.) aber immer besser rein. Mit seinem bereits fünften Tor glich Tuda zum 9:9 (16.), eine kleine Dinslakener Schwächephase nutzte Gelpe dann aber, um auf 14:10 (20.) wegzugehen.

Der MTV Rheinwacht kämpfte sich aber völlig unbeirrt wieder heran. Nach 41 Minuten hieß es nur noch 21:20, und in der Folge bot sich mehrfach die große Chance, die Wende herbeizuführen. Doch der Gast ließ diese Gelegenheiten ungenutzt.

Am Samstag um 19.30 Uhr steht für Dinslaken nun das letzte Saisonspiel beim HC Weiden an.

MTV Rheinwacht: Bystron, Köß: Feld (2/1), Pagalies (5), Hoffmann (7), Asci, Tuda (10), Höffner, Kryzun, Schriddels, Lelgemann (2), Dreier (3).

Timo Kiwitz