HANDBALL


Vollgas mit dem Rücken zur Wand

 

MTV Rheinwacht erwartet im Nachbarschaftsduell der Handball-Regionalliga den OSC Rheinhausen

 

Der MTV Dinslaken lässt sich gegen Gladbeck nicht hängen

Im Hinspiel zogen Philipp Tuda (l.) und der MTV Rhein­wacht in Rhein­hausen knapp den Kürzeren. Am Sonntag hoffen die Dinslakener auf ein Erfolgs­erlebnis. Arnulf Stoffel FUNKE Foto Services

Die Handballer des MTV Rhein­wacht Dinslaken stehen in der Regionalliga am Wochenende vor einer ihrer wohl schwersten Aufgaben der laufenden Saison. Am Sonntag um 11.15 Uhr empfangen die Dinslakener den OSC Rheinhausen und wollen nach der knappen 33:35-Nieder­lage im Hinspiel Wiedergut­machung leisten und dem Tabel­lendritten vor heimischer Kulisse zumindest einen Punkt abknüpfen.

Zurzeit bekleidet der MTV mit 5:23 Punkten in der Tabelle Rang 13 und steht somit mächtig unter Zugzwang. Nach dem Last-Second-Erfolg über die TSV Bonn konnte die Mannschaft von Trainer Marius Timofte zumindest ein bisschen Selbstvertrauen im Abstiegskampf tanken, geht aber dennoch als klarer Außenseiter in die Partie gegen Rheinhausen: „Wir stehen zwar mit dem Rücken zur Wand und haben nichts zu verlieren, wollen aber trotzdem von Beginn an Vollgas geben und versuchen, das Tempo des Gegners mitzugehen“, erklärt Timofte.

Außerdem komme es in erster Linie darauf an, defensiv stabil zu stehen und einfache Gegentore möglichst zu vermeiden. Dass dies jedoch alles andere als einfach werden dürfte, ist auch dem Coach bewusst: „Wir treffen auf einen extrem spielstarken Gegner, da reicht es nicht, eine gute Halbzeit zu spielen. Wir brauchen eine starke Mannschaftsleistung und müssen über die gesamte Zeit als Einheit auftreten, um gegen Rhein­hausen bestehen zu können.“

Zumindest personell braucht sich der Übungsleiter dabei keine Sorgen machen. Wie schon gegen Bonn steht Timofte auch am Wochenende ausnahmslos sein gesamter Kader zur Verfügung. „Wir sind am Sonntag aller Voraus­sicht nach wieder vollzählig, das ist schon mal gut“, erklärt er. Dennoch äußert der Coach vor der Partie Bedenken hinsichtlich des spiel­freien vergangenen Wochenendes, das seiner Mannschaft in seinen Augen nicht unbedingt in die Karten gespielt hat: „Es wäre zwar schön gewesen, wenn wir in der vergangenen Woche nach dem Sieg gegen Bonn auch noch hätten Spielpraxis sammeln können, aber wir hatten ja leider spielfrei“, so der MTV-Coach.

Der OSC Rheinhausen ist seit acht Spielen ungeschlagen. Rhein­hausens Trainer Lars Brümmer erwartet einen leidenschaftlichen Gegner, der den Abstiegskampf angenommen hat. Im Zuge des Trainerwechsels im Dezember richtet sich der Rheinhauser Coach darauf ein, dass beim Gegner Kräfte frei geworden sind – der klassische Impuls also.

Beim OSC kehrt Max Molsner nach einer Ski-Exkursion ins Team zurück. Lediglich Ex-MTV-Kreis­läufer Christoph Enders, der sich am Montag erfolgreich seiner Kreuzband-Operation unterzogen hat, fällt aus.

Nach 37 und 35 Gegentoren in den letzten beiden Spielen setzt Lars Brümmer auf eine deutlich bessere Abwehrleistung. „Wir müssen in der Defensive konzen­trierter und effektiver spielen“, so der Rheinhauser Coach.

 

Dennis Lindau und Dirk Retzlaff