HANDBALL

Die schwerste Aufgabe der Saison

Regionalliga-Handballer des MTV stecken tief im Abstiegskampf. Spitzenreiter Bonn kommt
 

Nik Dreier hat sich im Testspiel gegen die HSG Hiesfeld/Aldenrade am Mittwoch eine leichte Verletzung zugezogen. Rainer Hoheisel FUNKE Foto Services

Dass die aktuelle Tabellensituation für den Handball-Regionalligisten MTV Rheinwacht Dinslaken mehr als bedrohlich ist und das Team bereits vor dem Rückrundenstart tief im Abstiegskampf steckt, ist kein Geheimnis. Nach elf Spieltagen stehen die Dinslakener mit einer mageren Ausbeute von 6:16 Punkten in der Tabelle auf Rang elf und benötigen dringend etwas Zählbares, um das Thema Klassenerhalt nicht bereits vorzeitig an den Nagel hängen zu können.

Insbesondere die Situation in Liga drei, in der gleich mehrere Teams vom Nordrhein derzeit in der abstiegsgefährdeten Zone stehen, übt zusätzlichen Druck aus, sodass am Ende der Spielzeit vier oder fünf Regionalliga-Teams das Nachsehen haben. Nach knapp vierwöchiger Winterpause steht die Mannschaft von Trainer Marius Timofte nun vor einer der schwersten Aufgaben der laufenden Spielzeit. Am Sonntagmorgen (11.15 Uhr) empfängt Rheinwacht den Spitzenreiter TSV Bonn vor heimischer Kulisse. Während die Bonner auf die Meisterschaft und den Aufstieg in die dritte Liga hoffen, kämpft Dinslaken gegen den Abstieg.

Guter Test gegen HSG

Nachdem sich seine Schützlinge im Testspiel gegen den Oberligisten HSG Hiesfeld/Aldenrade am Mittwochabend in guter Form zeigten und ausnahmslos einen ordentlichen Eindruck hinterließen, hofft Marius Timofte am Sonntag auf ein ähnliches Bild. „Die Jungs haben ihre Sache am Mittwoch allesamt sehr gut gemacht. Natürlich wissen wir aber auch, dass mit der TSV Bonn am Sonntag noch mal ein ganz anderes Kaliber auf uns wartet“, sagt Timofte. „Bonn spielt bisher eine enorm starke Saison, ist sehr konstant und routiniert. Gerade nach der langen Pause wird es für uns sehr schwer, gegen so einen Gegner zu bestehen. Für uns wird es daher darauf ankommen, gut in die Begegnung zu starten, von Beginn an hellwach zu sein und die Partie möglichst lange offen zu gestalten, um am Ende vielleicht eine Überraschung zu landen.“

Doch auch in den vergangenen Begegnungen haperte es nie an Einstellung und Kampfgeist, stattdessen war es insbesondere die Chancenverwertung in der Offensive, die dem MTV oftmals einen Strich durch die Rechnung machte. Diese teils unnötigen Fehler gilt es laut Timofte nun im besten Falle bereits am Sonntag gegen Bonn, vor allem aber im weiteren Verlauf der Saison in den Griff zu bekommen.

Personell steht einem erfolgreichen Wiederauftakt nichts im Wege. Bis auf Kreisläufer Nik Dreier, der sich im Testspiel gegen die HSG am Mittwoch eine leichte Verletzung zugezogen hatte und dessen Einsatz fraglich ist, kann der MTV-Coach auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Es bleibt abzuwarten, ob die Dinslakener die Bonner überraschen können oder ob der Tabellenführer seinen Platz an der Spitze behauptet.

Dennis Lindau