Handball

Derby ging an die HSG-Reserve

Niko Möhle und Cedric Schnier brachten Hiesfeld/Aldenrade II in der Handball-Landesliga bei der zweiten Mannschaft des MTV Rheinwacht Dinslaken auf Siegeskurs

Cedric Schnier (r.) war einer der Matchwinner der HSG, Niklas Hetzel (l.) traf viermal für den unterlegenen MTV. Heiko Kempken FUNKE Foto Services

Dennis Lindau
In der Handball-Landesliga kam es am Wochenende zum Lokalderby zwischen der Zweitvertretung des MTV Rheinwacht Dinslaken und der Reserve der HSG Hiesfeld/Aldenrade. Nach einer über weite Strecken ausgeglichenen Begegnung hatte die HSG am Ende die Nase vorn. Mit 27:24 (12:10) gewann die Mannschaft von Trainer Jörg Schnier und rückt dem MTV II in der Tabelle damit dicht auf die Fersen.
Beide Mannschaften starteten sichtlich nervös in die Partie und leisteten sich zum Auftakt einen Fehler nach dem anderen. Der MTV II schaffte es in der frühen Phase zunächst durch zwei Tempogegenstöße in Führung zu gehen, doch die HSG II fand mit der Zeit zunehmend besser in die Partie und stabilisierte sich vor allem in der Abwehr.

Abschlüsse aus der zweiten Reihe

Nach gut zehn Minuten glichen die Gäste zum 4:4 aus und machten daraufhin hinten dicht, woraufhin die MTV-Reserve aus dem Spiel heraus kaum Lösungen fand. Die HSG II schaffte es das Tempospiel der Rheinwacht konsequent zu unterbinden und zwang den Gegner zu Abschlüssen aus der zweiten Reihe, die Keeper Jan Vorwerk ein ums andere Mal zu parieren wusste. Auch in der Offensive fanden Niko Möhle und Cedric Schnier mehr und mehr zu ihrem Spiel und brachten ihre Mannschaft auf Kurs, schafften es jedoch nicht, sich vor der Halbzeit mit mehr als zwei Toren abzusetzen.

Auch im zweiten Durchgang kamen die Gäste deutlich frischer aus der Kabine, übernahmen von Beginn an die Kontrolle über das Spielgeschehen und bauten die Führung nach knapp 38 Minuten auf 16:12 aus. Der MTV II bekam weiterhin kaum Zugriff und vergab seine wenigen Chancen teilweise zu fahrlässig, auch da die HSG II es schaffte, Dinslakens Toptorschützen Niklas Hetzel nahezu komplett aus der Partie zu nehmen.

Knapp zehn Minuten vor dem Ende sorgten die Hiesfelder dann für die Vorentscheidung und setzten sich erstmals mit sechs Toren ab. Der MTV II verkürzte zwar noch einmal auf einen drei Tore Rückstand, musste sich am Ende dennoch einer überlegenen HSG Hiesfeld/Aldenrade II geschlagen geben.

Knackpunkt in der Defensivarbeit

Für HSG II-Trainer Jörg Schnier ein rundum gelungener Auftritt: „Ich bin mit der Leistung sehr zufrieden. Bis auf die ersten Minuten waren wir über das gesamte Spiel die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen.“ Den Knackpunkt sah der Coach insbesondere in der guten Defensivarbeit: „Wir haben vor allem hinten kaum etwas zugelassen und den MTV zu Fehlern gezwungen, das war sicherlich der Schlüssel zum Erfolg“, so der Übungsleiter.

Am letzten Spieltag der Hinrunde warten zwei echte Brocken auf die beiden Teams. Der MTV II empfängt mit dem TV Issum den Tabellenzweiten, die HSG II muss beim Ligaprimus DJK Styrum ran.

MTV II: Sprehn, Enders, N. de Lede (6), Ahls (2), Czeslik (5), D’Auria, Frank, Hetzel (4), Pieper (4), Nahlmann, Käfer, Hesselmann, F. de Lede (3).

HSG II: Vorwerk, Winter, Fischer (2), Metzner (5), Brock (1), Roskosch (1), Wefers, Matic (3), Höhne (1), Bruns (5), Schnier (4), Oestermann (1), Knoblauch, Möhle (4).

Die Damen des MTV Rheinwacht Dinslaken befinden sich dagegen am anderen Ende der Tabelle mitten im Abstiegskampf. Bei der HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen mussten die Dinslakenerinnen trotz einer 12:9-Halbzeitführung eine 20:24-Niederlage hinnehmen. „Es scheint so, dass wir zu wenig Kondition haben. In der ersten Halbzeit haben wir noch gut dagegenhalten. Dazu hat Julia Schäfer einige hundertprozentige Chancen vereitelt. In der zweiten Halbzeit war dann die Luft raus und wir waren in zu vielen Situationen unkonzentriert“, fasste MTV-Trainer Sascha Zwanzig-Zeh die Begegnung zusammen.

Im ohnehin ersatzgeschwächten Kader verletzte sich zu allem Überfluss auch noch Noa Cichaszek an der rechten Schulter (10.), spielte allerdings erst weiter, ehe sie im Verlauf der zweiten Halbzeit nicht mehr weiterspielen konnte. Außerdem fiel Carina Czeslik in der Schlussphase ebenfalls angeschlagen aus. „Wir haben mit Andrea Pfeifer und Angelina Kirstein zwei Leistungsträgerinnen verloren und haben darüber hinaus viele Verletzte. Wir hoffen, dass wir den Kader noch verstärken können, um irgendwie den Abstieg zu verhindern“, erklärte Zwanzig-Zeh.

MTV: Lüttich, Schäfer; Körner (1), Barton (1), Cichaszek (1), Czeslik (4/1), Zeh (6), Schmidtke, Plett (2), Maas (1), Beuke (4).