Handball

Der MTV Rheinwacht Dinslaken bekommt eine Kabinenpredigt vom Trainer

Marc Tomke traf am Samstag gegen Königshof zweimal  . Markus Joosten/FFS

 

 

 

 

 

Autor: Timo Kiwitz 

 

Dinslaken.  Die schwache zweite Hälfte im Test gegen Oppum verdirbt bei den Dinslakenern das Gesamtbild eines ansonsten ordentlichen Wochenendes.

Mit drei von vier Halbzeiten dieses Testspielwochenendes konnte Boris Lietz gut leben. Die vierte und letzte Hälfte verhagelte dem Trainer des Handball-Regionalligisten MTV Rheinwacht Dinslaken dann aber ein bisschen die Laune. Seine Mannschaft bekam das nach der Partie beim TV Oppum dann auch gleich in Form einer Kabinenpredigt zu spüren. Aber der Reihe nach.

MTV Rheinwacht – DJK Adler Königshof 30:21 (12:10).
Im zweiten Duell innerhalb kurzer Zeit gegen den Oberligisten aus Krefeld stellten sich die Dinslakener diesmal deutlich besser an. Zwar wurden noch reichlich gute Chancen auf einen noch höheren Sieg vergeben, doch die Richtung stimmte auf jeden Fall. In Hälfte eins agierte der MTV fast ausnahmslos mit sieben Feldspielern. „Das haben wir vorher noch nicht wirklich einstudiert. Ich habe die Jungs da etwas ins kalte Wasser geworfen, aber sie haben das ganz gut gelöst“, befand Lietz. 

Nach der Pause stand Youngster Luca Steffel durchweg im Tor und machte seine Sache sehr gut. Der Nachwuchskeeper hatte mit vielen Paraden – unter anderem drei entschärfte Siebenmeter – seinen Anteil am letztlich klaren Erfolg.

MTV: Christmann, Steffel; Kruse (1), Höffner, Tuda, Backhaus (6), Enders (1), Gorris, Tomke (2), Hoffmann (1), Ben Youssef (6), Jakobs, Pagalies (8/7), Feld (3), Ahls (2), Reede.

 

 

TV Oppum – MTV Rheinwacht 25:28 (10:17).

Bei einem weiteren Krefelder Oberligisten fuhr Dinslaken zwar am Tag darauf den nächsten Sieg ein, doch das Resultat konnte Lietz nach ganz schwachen zweiten 30 Minuten nicht milde stimmen. „Das war inakzeptabel“, erklärte der Coach und meinte damit vor allem die Tatsache, dass sich seine Akteure von zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen und dem ein oder anderen Gerangel mit einem Gegenspieler aus dem Konzept bringen ließen: „Wir haben uns nicht als Mannschaft dagegen gestemmt, sondern nur noch blöde Einzelaktionen und Konzentrationsschwächen gezeigt. 

Gut aufgelegte Außen

Vor dem Wechsel hatte das Rheinwacht-Angriffsspiel über weite Strecken noch sehr ordentlich ausgesehen. Nach der Pause stimmte dann kaum noch etwas. Lietz sauer: „Im Grunde haben wir uns hier ohne Nutzen drei Stunden am Sonntagmorgen um die Ohren geschlagen.“

Auf Rechtsaußen hatte immerhin Jonas Ahls in Hälfte eins einen sehr guten Auftritt. Auf dem linken Flügel zeigte sich Marc Pagalies nicht nur – wie schon am Samstag – als sehr sicherer Siebenmeterschütze, sondern versenkte auch aus dem Spiel heraus alle seine Versuche. Früh vom Feld musste Kreisläufer Christoph Enders, der sich an der linken Schulter verletzte.

MTV: Christmann, Ahlendorf; Kruse (1), Höffner (1), Tuda (4), Backhaus (3), Enders, Gorris (1), Tomke (1), Hoffmann (1), Ben Youssef (1), Jakobs, Pagalies (9/5), Feld, Ahls (4), De Lede (1), Reede (1).