Handball

Der MTV ist meine Heimat geworden

Dennis Backhaus, neuer Kapitän beim Dinslakener Regionalligisten, vor dem Auftakt im Interview

Dennis Backhaus kehrte im Sommer 2017 zu seinem Jugendverein MTV Dinslaken zurück und ist seitdem ein Erfolgsgarant für Rheinwacht. In der Vorsaison hatte der 28-Jährige allerdings viel Verletzungspech. Jetzt ist „Backi“ wieder topfit. Olaf Fuhrmann FUNKE Foto Services

 

 

 

Autor: Timo Kiwitz

Dinslaken Es gibt sicher keinen Akteur in den Reihen des MTV Rheinwacht, der sich vor dem Startschuss in die Handball-Regionalliga als Gesprächspartner besser anbietet als Dennis Backhaus. Nicht nur weil der Dinslakener Kreisläufer vor einigen Wochen mit großer Mehrheit von der Mannschaft zum neuen Kapitän gewählt wurde. Der 28-Jährige hat auch eine Vergangenheit beim MTV-Auftaktgegner, dem OSC Rheinhausen, der am Sonntag 11.15 Uhr in der Douvermannhalle zu Gast ist.

Dennis Backhaus, was bedeutet Ihnen die neue Rolle als Kapitän des MTV?

Erst einmal habe ich mich natürlich sehr darüber gefreut, dass mir die Jungs ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Ansonsten ändert sich aber nicht wirklich viel. Ich habe auch davor schon meinen Senf zu ganz vielem abgegeben und immer versucht die Mannschaft vorne wie hinten bestmöglich zu führen. Man muss aber schon betonen, dass unser bisheriger Torwart Marco Banning, wenn er denn noch spielen würde (Anm. d. Red.: Banning hat verletzungsbedingt aufgehört und ist jetzt Teammanager), das Amt sicher weiter übernommen hätte. Und das auch vollkommen zu Recht.

Am Sonntag geht es nun endlich wieder um Punkte. Wie groß ist die Vorfreude im Team?

Die ist wirklich Sehr groß. Nach gefühlt 100 Jahren Pause geht es schließlich endlich wieder los. Wir spielen zu Hause ein Derby. Da haben wir alle richtig Bock drauf. Wir haben in den letzten Wochen auch wirklich super trainiert, haben im Vergleich zur letzten Saison keine Verletzten und fühlen uns auf jeden Fall bereit.

Ist der MTV in diesem Spiel also Favorit?

Ja, ich denke schon, dass wir diese Rolle annehmen können. Natürlich wird es keine einfache Partie. Der OSC spielt einen richtig guten Ball, muss sich als Aufsteiger aber auch erstmal zurecht finden. Für uns ist es ja mittlerweile die dritte Saison in der Regionalliga. Und wie gesagt: Wir sind alle fit und werden alles am Sonntag alles reinhauen, um die Halle als Sieger zu verlassen.

Sie haben selbst vier Jahre für den OSC Rheinhausen gespielt, ein Verein mit großem Namen in der Handballszene.

Ja, ich habe dem OSC wirklich viel zu verdanken. Als gebürtiger Duisburger habe ich das Geschehen in Rheinhausen schon als Kind sehr intensiv verfolgt, und dann habe ich dort als 18-Jähriger die Chance bekommen, in der zweiten Liga zu spielen. Das war eine tolle Erfahrung. Insgesamt habe ich vier Jahre in Rheinhausen gespielt. Am Sonntag wird das alles aber überhaupt keine Rolle spielen.

Nun gehen sie ja auch beim MTV schon in Ihre vierte Saison. Können Sie sich vorstellen, noch einmal weg zu gehen?

Nein, eigentlich ist das kein Thema mehr. Der MTV ist quasi meine Heimat geworden. Ich habe hier ja auch schon in der Jugend gespielt, fühle mich einfach pudelwohl in der Mannschaft und im gesamten Verein. Wir leben in Dinslaken, das Elternhaus ist nicht weit weg und meine Kinder gehen hier in den Kindergarten und in die Schule (Anm. d. Red.: Leonie ist drei Jahre alt, Nick sieben Jahre).