HANDBALL

Der MTV Dinslaken verliert Spiel gegen Remscheid im Angriff

Zwei Corona_Fälle: MTV Dinslaken sagt das Spiel gegen OSC ab

Marc Tomke erzielt hier das 18:18. Kurz darauf zog Remscheid wieder davon. Foto: Markus Joosten / FUNKE Foto Services

Dinslaken.  An der Abwehr liegt es nicht, dass der MTV Dinslaken gegen die HG Remscheid knapp den Kürzeren zieht. Vorne klappt diesmal einfach zu wenig. 

Trainer Marco Banning hatte gegen diesen Gegner im Vorfeld von seinen Schützlingen insbesondere eine starke Deckungsleistung eingefordert. Und diese Vorgabe erfüllten die Handballer des MTV Rheinwacht gegen die HG Remscheid auch vollumfänglich. Doch was bei den zuletzt so formstarken Dinslakenern diesmal überhaupt nicht passte, das war der Auftritt im Angriff. So war die 22:23 (8:11)-Niederlage in heimischer Halle am Ende keineswegs unverdient, aber eben auch völlig unnötig. Mit einem Erfolg hätten sich die Hausherren ins Mittelfeld der Regionalliga werfen können. Nun geht der Blick weiter in den Keller, vor der Partie am kommenden Samstag beim Schlusslicht HSG Siebengebirge bleibt der Druck groß.

Auch für Marco Banning ist die Niederlage „sehr ärgerlich“

„Diese Niederlage ist wirklich sehr ärgerlich. Dank der stabilen Abwehr, die wir durchweg gestellt haben, war heute viel mehr drin. Leider hat uns im Angriff diesmal die Durchschlagskraft gefehlt“, bilanzierte Banning, der seinem Team dennoch keinen großen Vorwurf machen wollte: „Mit dieser Abwehrleistung sehe ich uns weiter auf einem guten Weg. Am Angriff werden wir im Training unter der Woche wieder fleißig arbeiten.“

Starker HGR-Keeper Mathes

Dass die Dinslakener sich am Sonntag vorne schwer taten, lag natürlich auch daran, dass die Gäste aus Remscheid in der Defensive ebenfalls sehr gut arbeiteten. Die HGR wirkte bestens auf die MTV-Offensive eingestellt und hatte im bundesligaerfahrenen Keeper Linus Mathes zudem einen bärenstarken Rückhalt. Weil auch Ben Köß im Rheinwacht-Kasten eine starke Leistung zeigte, blieben Tore auf beiden Seiten vor allem in der Anfangsphase Mangelware. Das 3:2 (13.) von Fabian Hoffmann war das erste Dinslakener Feldtor überhaupt, der Bann war damit aber nicht wirklich gebrochen. Die Gastgeber ließen weitere gute Gelegenheiten aus und verloren auch immer wieder leichtfertig Bälle bei unvorbereiteten Anspielen an den Kreis, bei denen Remscheid stets auf der Hut war. Die HGR machte das besser, vor allem über die erste und zweite Welle, und setzte sich kurz vor dem Wechsel erstmals mit vier Treffern ab (6:10/28.).

Finn de Lede bringt den MTV ran

Zumindest ließ sich der MTV nicht entmutigen, kämpfte in der Deckung weiter aufopferungsvoll und war nach einem erfolgreichen Tempogegenstoß von Youngster Finn de Lede zum 12:13 (40.) wieder dran. Kapitän Dennis Backhaus erzielte unter dem Jubel der Fans erstmals wieder den Ausgleich (15:15/44.), Wael Ben Youssef besorgte kurz darauf sogar die 16:15-Führung (45.).

Feld trifft noch zum Anschluss

In dieser Phase hätte die Begegnung wirklich kippen können, aber ausgerechnet jetzt kassierten die Dinslaken zu schnell ein paar Treffer, die zu verhindern gewesen wären. Und vorne ging die Fehlerquote wieder nach oben. Remscheid legte wieder vor und sah spätestens nach dem 19:23 (57.) durch einen von Achim Jansen verwandelten Strafwurf wie der sichere Sieger aus.

Der MTV zeigte jedoch noch einmal Kampfgeist und durfte nach Toren von Backhaus, Philipp Tuda und Lucas Feld – der Linksaußen traf 50 Sekunden vor dem Ende zum Anschluss – plötzlich wieder auf einen Zähler hoffen. Doch die Remscheider nahmen noch einmal eine Auszeit, gaben den Ball gegen die offene Dinslakener Manndeckung nicht noch einmal her. 

MTV: Köß, Christmann, Bystron; Feld (1), Ben Youssef (6), Hoffmann (2), Reede (1), Tuda (7/3), Tomke (1), de Lede (1), Adam, Backhaus (3), Dreier.