HANDBALL


Der MTV Dinslaken trotzt Unfall-Schock in Langenfeld

 

Handball-Regionalligist MTV Rheinwacht Dinslaken setzt sich nach schwieriger Anreise verdient beim Schlusslicht SG Langenfeld durch.

 

 

Die Akteure des MTV Dinslaken feierten hinterher mit ihrem Anhang. Foto: NRZ

Handball-Regionalligist MTV Rheinwacht verabschiedet sich mit einem ausgeglichenen Punktekonto in die Weihnachtspause. Nachdem die Dinslakener zuletzt zweimal auswärts trotz langer Führung noch den Kürzeren gezogen hatten, behielt die Mannschaft von Marius Timofte am Samstagabend beim Tabellenletzten SG Langenfeld trotz kleinerer Schwächephasen in Hälfte zwei letztlich souverän mit 25:21 (12:8) die Oberhand.

Dabei war die Anreise am Nachmittag alles andere als reibungslos verlaufen, denn der MTV-Bus, in dem mehrere Spieler saßen, wurde auf der Autobahn in einen Unfall verwickelt. Während Mannschaftsbetreuer Heinz Buteweg auf die Polizei wartete, wurden Torsten Sanders, Fabian Hoffmann, Jonas Höffner und Physiotherapeut Bastian Schmidt von weiteren Autos eingesammelt und schafften es schließlich noch relativ pünktlich in die Halle.

Unfall auf der Anreise mit mehreren Dinslakener Spielern im Bus

Nach dem Anwurf, der um zehn Minuten nach hinten verschoben wurde, benötigten die Gäste dann etwas Zeit, um sich auf die Siegerstraße zu begeben. Vorne tat sich Dinslaken gegen die defensive 5:1-Deckung der Langenfelder anfangs noch recht schwer, in der Abwehr gab es die ein oder andere Unaufmerksamkeit. So konnte das Schlusslicht noch einmal mit 8:7 (17.) in Führung gehen, doch in der Defensive stabilisierte sich der MTV nun immer mehr und ließ ganze 15 Minuten lang keinen Langenfelder Treffer mehr zu. Bevor die SGL kurz nach dem Wechsel ihren neunten Treffer erzielte, lag Rheinwacht schon mit 14:8 (32.) vorne. Es folgte allerdings die schwierigste Phase für den Gast, der jetzt vorne einige Bälle leichtfertig wegwarf und die Hausherren, die aus dem gebundenen Spiel kaum einmal gefährlich wurden, zu einigen Tempogegenstößen einlud.

Niklas Kölsch behält in der Schlussphase die Nerven

Beim 12:14 (36.) nahm Timofte seine zweite Auszeit und brachte sein Team auch wieder auf Kurs. Dinslaken setzte sich erneut mit fünf Toren ab, hatte den Langenfelder Willen damit aber immer noch nicht gebrochen. Fünf Minuten vor dem Ende war die SGL noch einmal auf zwei Tore herangekommen (20:22), doch beim nächsten Rheinwacht-Angriff behielt Niklas Kölsch auf Linksaußen die Nerven, und auf der Gegenseite parierte der gut aufgelegte Jan Bystron im Tor den nächsten Langenfelder Wurf. Danach brannte nichts mehr an.

„Man hat heute wieder gesehen, dass wir dazugelernt haben. Auch wenn es in manchen Phasen nicht gut lief, waren wir immer in der Lage, uns wieder zu steigern“, freute sich Marius Timofte über den sechsten Saisonsieg, der am Ende auch nicht getrübt wurde, dass sich ein paar Jugendliche aus dem Anhang der Gastgeber im Laufe der Partie mehrfach daneben benommen hatten. In beiden Halbzeiten flogen Gegenstände, darunter auch ein Trinkbecher, in Richtung von MTV-Keeper Bystron.

MTV Rheinwacht : Christmann, Bystron; Kölsch (4), Reede (3), Hoffmann (4), Asci (1), Tuda (3/3), Höffner, Sanders (6), Krölls, Schriddels, Dreier (4), Lelgemann.