HANDBALL

Der MTV Dinslaken muss nach Schlappe gegen Weiden zittern Durch die Niederlage gegen Weiden ist der MTV auf den drittletzten Rang abgerutscht und hat den Klassenerhalt nicht mehr in der Hand.
 

Linkshänder Torsten Sanders war mit sieben Treffern bester Dinslakener Werfer. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Durch die Niederlage gegen Weiden ist der MTV auf den drittletzten Rang abgerutscht und hat den Klassenerhalt nicht mehr in der Hand.

Jetzt ist genau das Szenario eingetreten, das der MTV Rheinwacht unbedingt vermeiden wollte. Mit einem Erfolg über den HC Weiden hätten sich die Dinslakener Handballer aller Sorgen entledigt. Doch der erforderliche Punkt lag am Samstagabend in der gut gefüllten Douvermannhalle eigentlich nie in Reichweite. Beim 25:36 (11:18) gegen den Gast aus Würselen holten sich die Gastgeber eine richtige Packung ab. Weil der OSC Rheinhausen zeitgleich dem Bergischen HC II unterlag, rutschte die Mannschaft von Marius Timofte in der Regionalliga auf Grund des verlorenen direkten Vergleiches hinter die Bundesliga-Reserve aus Solingen auf den drittletzten Rang ab und muss nun nach Saisonende noch weiter zittern.

Der MTV Dinslaken muss nun dem TV Aldekerk die Daumen

Ob die Dinslakener als Zwölfter am Ende die Klasse halten, entscheidet sich nämlich im Keller der dritten Liga, in dem es aus MTV-Sicht nun nur noch ein Teams vom Nordrhein erwischen darf. Als Schlusslicht ist Ratingen dort kaum noch vor dem Abstieg zu retten, Rheinwacht muss nun vor allem dem langjährigen Niederrhein-Rivalen TV Aldekerk die Daumen drücken, der nach der Niederlage in Dutenhofen weiter gefährdet ist, aber immerhin noch alles in der eigenen Hand hat.

Dinslaken lässt in der Anfangsphase viel liegen

Alles in der eigenen Hand hatte auch noch der MTV vor dem letzten Saisonspiel, doch die Hoffnung, dass die Weidener, für die es eigentlich nicht mehr um viel ging, nicht hundertprozentig bei der Sache sein würden, erfüllte sich schon einmal nicht. Die Gäste gingen von Beginn an hochmotiviert zu Werke. Auch der MTV hatte sich spürbar viel vorgenommen, doch eine unglückliche Anfangsphase zog den Dinslakenern früh den Zahn. Dabei erspielten sich die Gastgeber in den ersten Minuten durchaus ihre Chancen, ließen allerdings viel zu viele freie Würfe liegen. Als Timofte beim Stand von 3:7 (10.) die erste Auszeit nahm, hatte sein Team schon fünf gute Möglichkeiten vergeben.

Bystron kommt früh für Christmann

Zu diesem Zeitpunkt hatte der Rheinwacht-Übungsleiter auch schon Jan Bystron für den glücklosen Dean Christmann zwischen die Pfosten geschickt, doch auch diese Maßnahme fruchtete erst einmal nicht. Erschwerend hinzu kam beim MTV, dass Spielmacher Philipp Tuda nach seiner Erkältung immer noch nicht wirklich fit war und der klare Führungsspieler immer wieder auf der Bank Platz nehmen musste. Schon früh hatte Tuda auch zwei Siebenmeter verworfen, Rechtsaußen Tim Schriddels ließ später noch einen weiteren Strafwurf aus.

Da war die Begegnung allerdings längst gelaufen. Den Sieben-Tore-Rückstand zur Pause verringerte Dinslaken nach Wiederanpfiff mit zwei schnellen Treffern zwar einmal (13:18/33.), doch das war nur ein Strohfeuer. Spätestens beim Stand von 17:27 (44.) ging es nur noch um die Höhe der Niederlage.

Tim Schriddels glaubt weiter an ein Happy-End

Weiden ist hier sehr stark aufgetreten. Wenn du dann in den ersten zehn Minuten fünf klare Chancen vergibst, wird es schwer. Dass Philipp nicht fit war, hat die Mannschaft zusätzlich verunsichert“, sagte Timofte hinterher. Und weiter: „Vielleicht haben wir uns nach dem Remis in Aachen zu sicher gefühlt.“

Tim Schriddels, der in der kommenden Saison für Mettmann-Sport spielt und vor dem Match genau wie José Rosendahl und Noah Lelgemann verabschiedet wurde, hätte sich seine letzte Partie für den MTV auch anders vorgestellt. „Ich habe aber trotzdem ein gutes Gefühl, dass der drittletzte Platz am Ende reichen wird. Wir haben auch insgesamt keine schlechte Saison gespielt. Wenn du dann mit 22 Punkten absteigst, wäre das schon sehr bitter“, meinte der scheidende Linkshänder.

So haben sie gespielt

MTV: Christmann, Bystron; Kölsch (2), Rosendahl, Lelgemann, Reede (6), Hoffmann (2), Tuda (2/1), Höffner (1), Sanders (7), Krölls (1), Schriddels (1), Dreier (3).

Ob‘s am Ende tatsächlich noch gut ausgeht? Gezittert werden muss beim MTV auf jeden Fall in den nächsten Tagen. Vielleicht sogar bis zum 25. Mai. Erst dann steht in der dritten Liga der 30. und letzte Spieltag auf dem Programm.