HANDBALL
Der MTV Dinslaken ist nach dem Sieg über Neuss fast am Ziel
Dinslakens Kapitän Dennis Backhaus markiert hier seinen ersten Treffer.Foto: Markus Joosten / FUNKE Foto Services
Dinslaken. Die Konkurrenz konnte nicht vorlegen. Der MTV Rheinwacht Dinslaken hat nach dem 24:22 über den Neusser HV nun ein beruhigendes Polster.
Die Konkurrenz im Keller hatte am Vorabend ausnahmslos verloren, der MTV Rheinwacht nutzte die Steilvorlage. Im Heimspiel gegen den Neusser HV setzten sich die Dinslakener Regionalliga-Handballer trotz schwacher Chancenverwertung letztlich verdient mit 24:22 (14:11) durch und haben den Klassenerhalt damit fast in der Tasche. Bei noch vier ausstehenden Partien hat die Mannschaft von Marco Banning nun sechs Punkte Vorsprung auf den TV Rheinbach, der als Vorletzter auf einem möglichen Abstiegsrang platziert ist. Mit einem Erfolg im Nachholspiel beim direkten Kontrahenten aus Rheinbach am Mittwoch (20.30 Uhr) wollen die Dinslakener die allerletzten Zweifel beseitigen.
„Komplett durch sind wir zwar noch nicht, aber das war heute natürlich wieder ein großer Schritt. Wir sind jetzt hoffentlich in einem Flow, wollen bis zum Saisonende noch so weit wie möglich klettern“, sagte Coach Banning nach Spielende.
Sechs frühe Fehlwürfe vor dem 2:1 durch Hannes Hombrink
Sein Team stellte von der ersten Minute an eine sehr stabile 6:0-Deckung, konnte sich erneut voll auf Keeper Ben Köß verlassen und ließ den Ball auch vorne ordentlich laufen. Nur am Abschluss haperte es. Bevor Hannes Hombrink in der sechsten Minute die 2:1-Führung erzielte, verzeichneten die Dinslakener schon sechs Fehlwürfe. Erst gegen Ende der ersten Hälfte steigerten die Hausherren ihre Wurfquote und lagen beim 11:8 (24.) durch einen Siebenmeter von Philipp Tuda erstmals mit drei Treffern in Front.
Die junge Neusser Mannschaft, in der mit Rechtsaußen Tim Schriddels ein künftiger MTVer auf dem Parkett stand, ließ sich zwar nie wirklich abschütteln, trotzdem hatte Dinslaken das Geschehen dank seiner starken Abwehrleistung lange Zeit im Griff. Und doch versäumten es die Gastgeber, frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen, weil erneut zu viele Bälle nicht den Weg ins Neusser Tor fanden.
Schwächephase nach dem 21:17 von Philipp Tuda
Das hätte sich fast noch gerächt. Nach Tudas 21:17 (51.) vertändelte Rheinwacht einige Bälle leichtfertig und brachte den NHV damit noch einmal zurück. Fünf Minuten vor dem Ende hieß es plötzlich nur noch 21:20, aber immerhin schafften es die Dinslakener in dieser Phase immer wieder einen Treffer vorzulegen. Eine wirkliche Ausgleichschance gab es somit nie für die Neusser. Der an den Kreis eingelaufene Hombrink beseitigte mit dem 24. Dinslakener Treffer die allerletzten Zweifel.
„Wir haben alles in allem an die gute Leistung beim Sieg in Aachen am Donnerstag anknüpfen können und vor allem wieder eine sehr gute Deckung gestellt. Damit können wir wirklich sehr zufrieden sein“, resümierte Banning.
Dinslakens künftiger Rechtsaußen Tim Schriddels sieht „schönes und faires Spiel
Dinslakens künftiger Rechtsaußen Schriddels hätte seinen neuen Verein nur zu gerne noch ein wenig geärgert und hatte hinterher vor allem einen Grund für die Neusser Niederlage ausgemacht: „Dinslaken hat ja fast alle Abpraller bekommen, konnte damit immer wieder neu aufbauen.“ Sonderlich schmerzen musste die bereits geretteten Gäste die Schlappe in Dinslaken aber ohnehin nicht mehr: „Es war auf jeden Fall ein schönes und vor allem faires Spiel“, befand Schriddels.
MTV: Köß, Christmann; Feld (2), Reede (3), Ben Youssef (4), Tuda (5/2), Hoffmann (2), Kruse, Tomke, Hombrink (5), Niklas de Lede, Finn de Lede, Backhaus (2), Dreier (1).