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Der MTV Dinslaken III will etwas Großes erreichen

Martin Terwiel trainiert fünf Spieler der Mannschaft bereits seit den Bambini. Foto: Bernd Vennemann

Dinslaken Nach vier Aufstiegen läuft das Team in der Landesliga auf und möchte dort nicht nur ein einjähriges Gastspiel geben. Trainer Martin Terwiel weiß aber, dass dies für seine Mannschaft keine leichte Aufgabe wird.

Von Bernd Vennemann

Martin Terwiel ist kein Träumer. Dafür ist der Trainer des Handball-Landesligisten MTV Rheinwacht Dinslaken III schon viel zu lange im Geschäft. Er weiß genau, dass es für seine Mannschaft in dieser Saison nach dem Aufstieg in die Handball-Landesliga nur um eines geht: das Überleben in der Klasse. Dafür hatte sein Team bereits am ersten Spieltag mit einem Sieg den Grundstein gelegt. Doch es folgten vier bittere Niederlagen, die Abstiegszone ist erreicht. „Wir müssen irgendwie sehen, dass wir am Ende zwei Mannschaften hinter uns lassen, dann haben wir vergleichsweise Großes erreicht“, sagt der Coach, der so etwas wie ein MTV-Urgestein ist.

Seit nunmehr 20 Jahren ist der inzwischen 58-Jährige als Trainer bei seinem Verein tätig. Und ein Ende ist nicht abzusehen. „Angefangen habe ich damals, als mein ältester Sohn Jonas bei den Bambini spielte“, sagt Terwiel, der genau diese Mannschaft in den folgenden beiden Jahrzehnten durch alle Jugendklassen bis hin zu den Senioren weiter betreute. Nachdem seine Schützlinge aus der damaligen A-II-Jugend in den Erwachsenenbereich wechselten, ging es für das Team zunächst in der Zweiten Kreisklasse um Punkte.

„Nach vier Aufstiegen sind wir jetzt in der Landesliga gelandet, was kaum eine untere Mannschaft aus den Vereinen am Niederrhein je geschafft hat“, sagt Terwiel, der stolz auf seine Spieler ist, von denen immerhin noch fünf aus der damaligen Bambini-Mannschaft übrig geblieben sind. Neben seinem Sohn Jonas, der als Torhüter unverzichtbar für den Landesliga-Neuling ist, sind es Sven Horstmann, Daniel Postinett, Martin Walter und Renè Friedhoff. Mit 28 Jahren sind sie im besten Handball-Alter. Und es gibt noch zwei Routiniers, die nach Ansicht des Trainers so ein bisschen die Fäden im Team zusammenhalten. Oliver Palapys (51 Jahre) und Kai Schmitz (49), der in dieser Saison sogar in einem Test einmal in der Regionalliga-Mannschaft ausgeholfen hat.

Insgesamt gehören 14 Spieler zum Kader von Martin Terwiel, der allerdings auf einen ganz wichtigen Akteur verzichten muss. Simon Petzinna war in der vergangenen Saison mit seinen Toren aus dem Rückraum der eigentliche Aufstiegsgarant. „Ohne ihn haben wir es nun natürlich bedeutend schwerer. Doch wir werden alles tun, um weiter den einen oder anderen Punkt auch gegen vermeintlich stärkere Gegner einzusammeln“, sagt Terwiel, der noch auf eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft hofft.

Vielleicht steht Petzinna, der derzeit als angehender Arzt einen Auslandseinsatz in Namibia absolviert, in der Schlussphase der Saison wieder zur Verfügung. „Und dann werden wir noch mal angreifen, um unser großes Ziel Klassenerhalt zu schaffen“, so Terwiel.