Handball

Der erste Eindruck stimmt

Dean Christmann fühlt sich beim MTV auf Anhieb wohl. Der Torhüter traut seinem Team viel zu.

Schon in den ersten Trainingseinheiten passte es für Dean Christmann beim MTV Rheinwacht Dinslaken. Foto: Heiko Kempken FFS

 

 

Autorin: Sandra Goldmann

Es ist wie so oft im Leben: der erste Eindruck muss stimmen. Dean Christmann hat Glück. Für ihn stimmt der erste Eindruck. „Meine ersten Erfahrungen sind sehr, sehr gut. Die ersten Wochen haben mir unheimlich gut gefallen“, sagt der neue Torhüter des MTV Rheinwacht Dinslaken.

Auch der Handball-Regionalligist dürfte die ersten Eindrücke des neuen Schlussmanns, der nicht nur wegen seiner langen Haaren sofort auffällt, als positiv verbucht haben. Trotz eineinhalbjähriger Handballpause ließ der 23-Jährige beim Testspielauftakt am vergangenen Wochenende gegen den TV Kapellen sein Können aufblitzen. „Ich denke, ich konnte mich schon ganz gut in die Abwehr einfügen und die ein oder andere Situation entschärfen“, sagt Christmann, der bis vor kurzem in Berlin lebte.

Zu Beginn des Corona-Lockdowns musste der gebürtige Mülheimer, der seit einigen Wochen als Abteilungsleiter in einem großen Modehaus in Essen arbeitet, in Windeseile seinen Umzug über die Bühne bringen. „Wir haben das schnell durchgezogen, weil wir ja nicht wussten, ob es sonst noch möglich gewesen wäre“, erzählt Christmann, der nun mit seine Freundin Juline in Düsseldorf lebt. Drei Wochen lang konnte sich der gelernte Fliesenleger mit Umbau und Renovierungsarbeiten in der neuen Bleibe die Zeit vertreiben, „die drei, vier Wochen danach waren dann anstrengend“, erinnert sich Christmann, der mit seinem Bruder Dustin, der als Fitnesscoach arbeitet, an seiner Form arbeitete.

Über MTV-Kreisläufer Christoph Enders hatte Christmann, der bei TuSEM Essen lange noch am Profi-Traum festgehalten hatte, den Kontakt nach Dinslaken geknüpft. „Ich habe aber auch mit Nils Kruse in der Jugend zusammen gespielt“, sagt 1,91-Meter große Schlussmann.

Unterschiedliche Charaktere

Somit fiel der durch die Coronavirus-Pandemie eher ungewöhnliche Start im neuen Klub leichter. Christmann: „Wir, die neuen im Team, sind von der Mannschaft sehr gut aufgenommen worden. Ich habe die Vorbereitung bisher absolut positiv erlebt, auch wenn wir die ersten Wochen ausschließlich draußen trainieren konnten. Aber das ist ja auch sonst meistens so. Trotzdem waren wir alle überglücklich, als wir wieder in die Halle durften.“

Seinem neuen Team traut Dean Christmann zu, in der anstehenden Spielzeit in der Regionalliga eine herausragende Rolle zu spielen. „In dieser Mannschaft sind viele interessante Charaktere und viele unterschiedliche Spielertypen dabei. Wir haben den Dynamischen, das Sprungwunder, den Ruhepol – da ist alles irgendwie dabei. Wenn wir uns gut eingespielt haben, jeder sein Bestes rausholt, dann glaube ich, dass es ganz weit oben in der Tabelle ganz eng werden kann.“

Die Fans des MTV, die nach dem Gewinn der Meisterschaft 2018, in der abgelaufenen Saison leidgeplagt waren, dürften das gerne hören. Christmann: „Ich habe ja schon viel gehört über die Stimmung und die Fans. Ich freue mich schon darauf, diese tolle Atmosphäre zu erleben. Wobei ich zugeben muss, dass die Anwurfzeit um 11.15 Uhr für mich ungewohnt und etwas früh ist. Das wird aber bei der Stimmung in der Halle keine Rolle spielen.“

Der erste Eindruck soll schließen stimmen.