HANDBALL
Der MTV Dinslaken lässt sich gegen Gladbeck nicht hängen (21.08.22)Dem MTV Rheinwacht fehlt auch gegen Wesel der letzte Biss
Der Handball-Regionalligist offenbart auch beim 29:23 über die HSG wieder viele Schwächen. In der Meisterschaft muss eine deutliche Steigerung her
Auch Fabian Hoffmann (links) konnte gegen seinen früheren Verein nur wenig Akzente setzen. Lars Fröhlich FUNKE Foto Services
Timo Kiwitz
Dinslaken Das war wieder keine Vorstellung, die dem MTV Rheinwacht zwei Wochen vor dem Start in die Handball-Regionalliga Mut machen kann. „Wenn wir so in der Meisterschaft auftreten, dann haben wir gegen keinen Gegner eine Chance“, redete Coach Harry Mohrhoff dann auch Klartext. Beim 29:23 (16:12)-Sieg über den benachbarten Verbandsligisten HSG Wesel offenbarten die Dinslakener wieder zahlreiche Schwächen in beiden Mannschaftsteilen. Mohrhoff bleibt nach einer sehr durchwachsenen Vorbereitung nur die Hoffnung, dass seine Schützlinge ein ganz anderes Gesicht zeigen, wenn es wirklich wieder um etwas geht.
Nicht zum ersten Mal im Laufe der letzten Wochen mangelte es den Dinslakenern gegen einen unterklassigen Kontrahenten ganz offensichtlich auch an der richtigen Einstellung – was sich insbesondere bei der Abwehrarbeit bemerkbar machte. „Da hat mir einfach wieder der letzte Biss gefehlt“, klagte Mohrhoff.
Vorne lief es auch nicht wirklich besser. Nur in ganz wenigen Phasen deutete der MTV sein Potenzial an. Aber immer, wenn die Gastgeber dann im Angriff mit Tempo und Entschlossenheit agierten, spielten sie sich gegen das Team von Ex-Mitspieler Fabian Gorris auch scheinbar mühelos klare Chancen heraus. Weil die nötige Geschwindigkeit in vielen Phasen aber fehlte, standen am Ende gegen einen zwei Klassen tiefer spielenden Kontrahenten nur magere 29 Treffer zu Buche.
Da hätte sich der Trainer nach vier freien Tagen deutlich spritzigere Akteure gewünscht: „Bei einigen Jungs fehlen momentan 40 bis 50 Prozent“, meinte Mohrhoff anschließend.
Im Training will der neue Übungsleiter den Fokus nun noch einmal besonders auf die Abwehrarbeit, und hier vor allem auf den Mittelblock richten. Auch gegen Wesel wurden nur wenige Bälle geblockt, die Unterstützung für die eigenen Torhüter fiel deutlich zu gering aus.
Mit Sven Woyt, der gegen Wesel noch nicht zum Einsatz kam, hat sich noch kurzfristig ein weiterer Spieler dem MTV angeschlossen. Woyt, der längere Zeit für den OSC Rheinhausen gespielt hat, lief zuletzt für den SV Westerholt in der Verbandsliga Westfalen auf. Der Rückraumspieler gilt als Abwehrspezialist, hat nach einigen Monaten Pause aber noch Rückstand.
MTV: Bystron, Christmann; Schriddels (1), Adam, Backhaus (1), Dreier (2), Pagalies (1), Tuda (8/4), Lelgemann (1), Feld (4/2), Reede (5), Hoffmann (1), Kryzun (4).