Dem MTV Rheinwacht Dinslaken geht in Dormagen die Luft aus

Handball-Regionalligist MTV Dinslaken lässt in Hälfte zwei erneut zu viel liegen und zollt am Ende auch dem Bayer-Tempo Tribut.

 

Max Reede (Mitte) erzielte zwar sechs Treffer, vergab aber auch einige Möglichkeiten. Foto: Judith Michaelis / FUNKE Foto Services

Über weite Strecken der ersten Hälfte schnupperten die Handballer des MTV Rheinwacht noch an der Überraschung, doch am Ende verpasste der Dinslakener Regionalligist den Coup beim heimstarken Spitzenteam Bayer Dormagen II deutlich. Bei ihrer 27:36 (15:18)-Niederlage mussten die Gäste letztlich dem hohen Tempo der Begegnung Tribut zollen und scheiterten wie schon in der Vorwoche bei der Heimschlappe gegen Refrath auch an der eigenen Chancenverwertung. Gerade in Hälfte zwei ließ die Mannschaft von Marius Timofte fast durch die Bank viel zu viel liegen.

Dormagen drückt 60 Minuten aufs Gaspedal

Dabei verliefen die ersten 25 Minuten gegen die flinken Bayer-Talente, die von Anfang an aufs Gaspedal drückten, noch vollkommen auf Augenhöhe. Zwischenzeitlich erarbeitete sich der MTV, auch dank eines gut aufgelegten Dean Christmann im Tor, sogar leichte Vorteile. Mit 10:8 lag Rheinwacht noch vorne, fand in der Folge vorne aber immer seltener gute Lösungen und war auch in der Defensive nun häufig einen Schritt zu langsam, was der Gastgeber immer wieder über seine sicheren Außen und den Kreis nutzte, um sich bis zur Pause einen Drei-Tore-Vorsprung herauszuspielen.

Der MTV scheitert immer wieder an Lennard Krull

„Das war noch kein Beinbruch“, fand Timofte, der dann aber in der Anfangsphase von Hälfte zwei miterleben musste, wie seine Schützlinge viel zu oft am starken TSV-Keeper Lennard Krull, der auch zum Dormagener Zweitliga-Kader gehört, scheiterten. Da halfen dann auch die Paraden von Christmann auf der anderen Seite und der ein oder andere Bayer-Fehler im Spiel nach vorne nichts mehr. Der Dinslakener Rückstand pendelte sich längere Zeit bei fünf Toren ein, weil die Gäste die durchaus vorhandene Möglichkeit, noch einmal für Spannung zu sorgen, immer wieder leichtfertig aus der Hand gaben.

Dinslaken fehlt hinten raus auch die Kraft

Hinten raus fehlte dann einfach die Kraft, wobei sich das Fehlen des beruflich verhinderten Fabian Hoffmann vorne wie hinten schmerzlich bemerkbar machte. „Wir haben anfangs unseren Streifen gut runtergespielt und es war alles in Ordnung. Leider sind wir aber wieder an unserer Chancenverwertung gescheitert“, resümierte Timofte.

MTV Rheinwacht: Christmann, Bystron; Kölsch (1), Lelgemann, Reede (6), Asci, Höffner, Tuda (7/4), Sanders (5), Krölls (3), Schriddels, Dreier (5).