HANDBALL

Dem MTV Dinslaken fehlt gegen Korschenbroich nur ganz wenig

 

Starker Auftritt von Handball-Regionalligist MTV Rheinwacht wird gegen Titelaspiranten nicht belohnt. Letzter Wurf geht über das Tor.

Gegen einen überragenden Fabian Hoffmann musste die Korschenbroicher Deckung Schwerstarbeit verrichten. Foto: Markus Joosten / FUNKE Foto Services

Es war die dritte Niederlage im dritten Spiel des neuen Jahres, aber trotzdem ein Auftritt, der für die kommenden Wochen Mut macht. Gegen den hochkarätig besetzten Titelaspiranten TV Korschenbroich hätten sich die Handballer des MTV Rheinwacht dank einer couragierten und auch spielerisch über weite Strecken sehr ordentlichen Leistung mindestens einen Punkt verdient gehabt. Bei einem Freiwurf drei Sekunden vor dem Ende hatte es Maximilian Reede sogar noch in der Hand, für ein Remis zu sorgen. Doch der Rückraumspieler setzte den Ball knapp über das gegnerische Tor. So jubelten die Gäste über einen wichtigen Sieg im Regionalliga-Aufstiegskampf, während die Dinslakener nach dem 29:30 (15:15) völlig enttäuscht das Parkett verließen.

Sanders kassiert zwei Minuten und hebt das drohende Korschenbroicher Zeitspiel auf

Auch bei Marius Timofte war der Frust nach der Schlusssirene groß. „In den letzten Situationen hat man auf beiden Seiten gesehen, dass die Erfahrung am Ende den Unterschied gemacht hat“, sagte der Rheinwacht-Coach, der damit ganz sicher auch die unglückliche Zeitstrafe meinte, die Torsten Sanders 45 Sekunden vor Schluss bei drohendem Korschenbroicher Zeitspiel kassierte. Durch die Hinausstellung konnte der TVK dann doch wieder in Ruhe aufbauen und in Überzahl über Kreisläufer Max Eugler wieder in Führung gehen. Timofte nahm zwar noch einmal eine Auszeit und brachte Reede als sechsten Feldspieler für Torwart Jan Bystron, doch der MTV belohnte sich nicht mehr.

Linkshänder Henrik Schiffmann überragt bei den Gästen

Der Favorit hatte auch den besseren Start in die Partie erwischt und erzielte gerade über seine Halben Steffen Brinkhues und den überragenden Linkshänder Henrik Schiffmann immer wieder einfache Tore aus dem Rückraum. Bei den Hausherren passte das Zusammenspiel zwischen Torwart und Deckung noch nicht. Der MTV lag folgerichtig mit 5:8 (14.) hinten, behielt aber die Nerven und ließ sich nie wirklich abschütteln.

Einwechslung von Fabian Hoffmann macht sich bezahlt

Mit der Einwechslung von Fabian Hoffmann gelang dann sogar die Wende. Mit seiner Dynamik stellte der Rückraumakteur, der einen richtigen Sahnetag erwischte und in der verbleibenden Spielzeit noch acht Treffer erzielte, die Korschenbroicher Deckung vor große Probleme. Erst als TVK-Coach Dirk Wolf nach der Pause personell umstellte, konnten die Gäste Hoffmann zwischenzeitlich etwas ausbremsen.

Kölsch und Sanders per Tempogegenstoß zur Zwei-Tore-Führung

Dank Hoffmanns Aktionen vorne und einer gleichzeitigen Steigerung in der Defensive hätte Dinslaken zur Pause schon führen können, die gelang dann aber nach der Pause durch zwei verwandelte Tempogegenstöße von Niklas Kölsch und Sanders zum 17:15 (32.). Es folgte allerdings eine kleine Schwächephase im Angriff, die Korschenbroich nutzte, um selbst wieder zwei Treffer vorzulegen (18:20/38.), doch der MTV ließ sich auch davon nicht entmutigen und hatte beim 23:21 (46.) auf einmal wieder die besseren Karten in der Hand.

Nach der Karnevalspause kommt die HG Remscheid

Über die schnelle Mitte kam der Gast nun aber immer wieder postwendend heran, die gutklassige Regionalliga-Partie blieb bis zum Schluss hart umkämpft. Am Ende gaben dann auch nur Nuancen den Ausschlag. Was auch Timofte hinterher so sah: „Wir haben diesmal wirklich nicht viele freie Bälle verworfen, aber gegen so einen starken Gegner hätten die vielleicht auch noch passen müssen.“

An Karneval können die Dinslakener Handballer nun durchschnaufen, bevor am 18. Februar mit der HG Remscheid ein weiterer Aufstiegskandidat in die Douvermannhalle kommt. Mit einer Leistung wie am Sonntag wird der MTV sicher auch dann nicht chancenlos sein.

So haben sie ge­spielt

MTV Rheinwacht: Christ­mann, By­s­tron; Kölsch (7), Lel­ge­mann, Reede (3), Hoff­mann (8), Tuda (3/3), Höff­ner (1), San­ders (2), Krölls (1), Schriddels, Drei­er (4).