Handball

Bystron verdient sich bei seiner Premiere ein Sonderlob

Jan Bystron überzeugte bei seiner MTV-Premiere. Foto: Privat

Dinslaken Man soll aus seinen Fehlern lernen, so heißt es. Die Regionalliga-Handballer des MTV Rheinwacht Dinslaken haben ihre Lehren gezogen. Während Boris Lietz und die Verantwortlichen im vergangenen Jahr zum Start in die Testspielphase vor der Saison noch auf unterklassige Gegner gesetzt und damit nicht den gewünschten Effekt erzielt hatten, gingen die Dinslakener in diesem Jahr bewusst in die Vollen. Das soll sich nun auszahlen. Gegen die Drittligisten TuS Volmetal und den Leichlinger TV kassierte der MTV am Wochenende zwar zwei Niederlagen. Die Mannschaft, die noch nicht einmal in Bestbesetzung antreten konnte, verkaufte sich jedoch in beiden Duellen mehr als teuer.

„Das gibt viel Selbstbewusstsein“, weiß Trainer Boris Lietz. Eben jenes Selbstvertrauen kann und soll bestenfalls nun bewirken, dass die Beine in den kommenden, anstrengenden Wochen nicht ganz so schwer wirken, die Strapazen erträglicher und vor allem trainierten Automatismen leichter von der Hand gehen.

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In den Testspielen klappte das schon ganz gut. Die zuvor erarbeiteten Trainingsinhalte konnten die Dinslakener gut auf den Platz transportieren. Das Zusammenspiel funktionierte, die Neuen im Team sind angekommen. Zu diesen Neuen zählt auch Jan Bystron. Der junge Schlussmann spielte zuletzt bei seinem Heimatverein TV Gladbeck in der Bezirksliga. Zuvor trug Bystron zwischenzeitlich das Trikot des HC Westfalia Herne, für den er in der A-Jugend-Bundesliga zwischen den Pfosten stand. Der Torhüter kommt mit der Empfehlung von einem alten Bekannten in die Douvermannhalle.

Tobias Thiel, einst selbst auf Rechtsaußen beim MTV Rheinwacht aktiv, ist Trainer beim TV Gladbeck und hält große Stücke auf den jungen Jan Bystron. Dass er mit dieser Einschätzung ganz offenbar nicht falsch liegt, stellte der Gladbecker am Wochenende bereits unter Beweis. Gegen Volmetal verdiente sich Bystron für vierzig starke Minuten – erst dann machte er Platz für Sören Hillig – ein dickes Extralob von Trainer Boris Lietz. Auch am Sonntag gegen Leichlingen stand Bystron eine Halbzeit zwischen den Pfosten und machte seine Sache erneut sehr gut. „Gegen Volmetal hat er herausragend gehalten und gegen Leichlingen hat er die Leistung noch einmal bestätigt“, schwärmte Boris Lietz.

Aber auch für die weiteren Neuen hatte der MTV-Trainer durchaus ein Lob übrig. „Sie haben alle ein gutes Stück zu den guten Auftritten beigetragen.“ Dazu zählt Lietz auch Hannes Hombrink. Zwar zählte der Rechtsaußen auch schon in der Vorsaison offiziell zum Kader des Regionalligisten, doch kam der ehemalige Zweitligaspieler pandemiebedingt nur ein einziges Mal zum Einsatz. Nun ist der angehende Lehrer voll mit dabei und zeigt wie wichtig er für die Dinslakener sein kann. Lietz: „Man sieht einfach, welche Qualität er hat und wie wichtig er für die Mannschaft sein kann. Es passt einfach unheimlich gut.“

Am kommenden Wochenende stehen bereits die nächsten Herausforderungen für Rheinwacht an. Zwar geht es für den MTV mit den beiden Heimspielen gegen die HSG Ve/Ru/Ka (Verbandsliga) und den VfL Gladbeck (Oberliga) diesmal gegen zwei vermeintlich schwächere Gegner, doch auch da erhofft sich Boris Lietz wichtige Erkenntnisse. „Gegen Rumeln erwarte ich, dass wir wieder entsprechend auftreten und uns präsentieren. Gladbeck ist ja schon so etwas wie der Vorbereitungsklassiker. Da war auch im vergangenen Jahr richtig Dampf drin. Das ist so ein Spiel, in dem wir nicht plötzlich anfangen dürfen, uns in Einzelaktionen zu verlieren.“