HANDBALL

Bitter! Philipp Tuda fehlt dem MTV monatelang
Der Routinier des Dinslakener Handball-Oberligisten fällt nach einer Meniskus-Operation vorerst aus

Philipp Tuda hat eine Meniskusoperation hinter sich und fällt vorerst aus. Karl Banski FUNKE Foto Services
Nach dem bitteren Abstieg aus der Regionalliga stehen die Handballer des MTV Rheinwacht Dinslaken vor einem kompletten Neuanfang. Seit rund drei Wochen bereitet sich das Team unter der Leitung von Harald und Robert Jakobs in völlig neuer Besetzung nun intensiv auf die bevorstehende Saison in der Oberliga vor, in der es laut des neuen Vater-Sohn-Trainer-Duos in erster Linie darum gehen wird, sich neu zu finden und in der Liga zu etablieren.
Der Startschuss in die Vorbereitung fiel am 23. Juni zunächst mit Laufeinheiten im Freien, bevor die Mannschaft dann vor rund zwei Wochen in die Halle wechselte, um dort an den technischen und taktischen Feinheiten zu arbeiten. Derzeit ist das Bild jedoch noch von zahlreichen Urlaubern und der einen oder anderen Verletzung geprägt, was aktuell zu einer vergleichsweise geringen Trainingsbeteiligung führt. „Wir haben leider nicht das Privileg wie die HSG, dass wir auf Unterstützung aus der A-Jugend zählen können. Wir sind da momentan eher auf uns alleine gestellt“, erklärt Trainer Harald Jakobs.
Eine Rückkehr ist nicht sicher
Zudem mussten die Dinslakener bereits vor dem ersten Anpfiff einen herben Rückschlag hinnehmen: Die Nachricht von der schweren Verletzung des Routiniers Philipp Tuda traf die Mannschaft besonders hart. Nachdem sich der 33-Jährige, der zurzeit noch auf Krücken läuft, einer notwendigen Operation am Meniskus unterziehen musste, wird er voraussichtlich mindestens für die gesamte Hinrunde ausfallen und dem Team somit erst einmal nicht zur Verfügung stehen.
„Das ist natürlich in jeglicher Hinsicht absolut bitter. Wir hätten Philipp sowohl in der Abwehr als auch im Angriff mehr als gut gebrauchen können. Jetzt müssen wir schauen, wie die Verletzung verheilt, und ob er danach überhaupt nochmal aufs Feld zurückkehren kann und möchte“, so Harald Jakobs.
Nichtsdestotrotz blickt der Übungsleiter der kommenden Spielzeit positiv gestimmt entgegen und betrachtet seine Mannschaft durchaus als konkurrenzfähig. Neben den vier „Etablierten“ Jan Bystron, Maximilian Reede, Philipp Tuda und Jonas Höffner wird das Aufgebot durch Nils Kruse, Nico Czeslik, Marc Tomke und Niklas Hetzel, die im vergangenen Jahr noch für die Zweitvertretung aufliefen, komplettiert.
Zudem bekommt der MTV mit Kreisläufer Jonas Schmidt von der HSG am Hallo Essen und Linus Mertens vom TSV Bayer Dormagen auch externe Verstärkung, die einiges an Erfahrung mit nach Dinslaken bringen. „Insgesamt sind wir in meinen Augen gut aufgestellt. Wir haben erfahrene Spieler dazu bekommen und jede Position ist doppelt besetzt“, so Jakobs.
Nichtsdestotrotz tut sich der MTV-Coach derzeit noch schwer, sich auf ein Saisonziel festzulegen: „Das ist momentan schwer einzuschätzen. Die Jungs müssen sich erstmal als Mannschaft zusammenfinden.
Wir streben natürlichen einen Platz im oberen Tabellendrittel an, wissen aber auch, dass uns mit dem TV Lobberich, dem TSV Kaldenkirchen, dem HSV Dümpten und auch der HSG Hiesfeld/Aldenrade alles andere als einfache Aufgaben bevorstehen.“
Die kommenden Wochen werden zeigen, wie sich das neuformierte Team in der Vorbereitung schlägt. Bis zum Saisonstart sind insgesamt sechs Testspiele geplant, in denen die Dinslakener ihre Fortschritte unter Beweis stellen können. Am Freitag, 22. August (19.30 Uhr), geht es los mit einem Heimspiel gegen den TV Rhede, dann wird sich erstmals zeigen, ob die Mannschaft für die Herausforderungen der Oberliga bereit ist.
Am Freitag, 12. September, steht zudem auch ein Testspiel gegen den Nachbarn und Ligakonkurrenten aus Hiesfeld auf dem Programm. Hierfür haben sich die Verantwortlichen beider Vereine etwas Besonderes überlegt.
„Wir haben uns überlegt, daraus eine Benefizveranstaltung zu machen und die Einnahmen im Anschluss für einen guten Zweck zu spenden“, erklärt Harald Jakobs nach Absprache mit HSG-Trainer Kevin Kirchner.
Wohin die Einnahmen gespendet werden sollen, steht zurzeit noch nicht fest. „Wir wollten uns in den nächsten Tagen nochmal zusammen setzen und darüber sprechen. In den nächsten Tagen werden also neue Infos folgen.“
Dennis Lindau

Trainer Harald Jakobs muss beim MTV Rheinwacht Dinslaken mindestens in der Hinrunde auf einen seiner Leistungsträger verzichten.
O. Voskresenskyi FFS
